Mehr als ein Alten- und Pflegeheim

IRREL. (kle) Der Saarländische Schwesternverband aus Ottweiler baute und betreibt nun die Seniorenresidenz in Irrel. Mainz verweigerte den erwarteten Zuschuss. Eine Kooperation mit dem "Eifel-Haus" in Bitburg soll Synergieeffekte bringen und Kosten minimieren.

Das neue 3,4 Millionen teure Seniorenzentrum in Irrel wurde seiner Bestimmung übergeben. Nach den Plänen von Architekt Ludwig Röder aus dem saarländischen Losheim ist ein modernes, dreigeschossiges Haus für 48 Senioren mit 36 Einzel- und sechs Zweibettzimmern entstanden. Die neue Heimleiterin Lisa Leinen sagt zum Angebot des Hauses: "Wir bieten eine bedarfsgerechte und an den Menschen orientierte vollstationäre Versorgung mit individuell ausgerichteter Pflege und Betreuung." Darüber hinaus wird auch die Kurzzeitpflege angeboten. Die Planung lässt zu, dass nach Bedarf zwei Zimmer, zum Beispiel für ältere Ehepaare, zu einem Appartement zusammen geführt werden können. Erwähnenswert ist, dass 20 neue Arbeitsplätzen entstanden sind. Der Saarländische Schwesternverband betreibt außer in Irrel weitere 15 Einrichtungen der Alten- und Behindertenpflege. Architekt Ludwig Röder verwies auf die relativ kurze Bauzeit von nur 19 Monaten.Landeshauptstadt machte in der Bauphase einen Rückzieher

Doch der Vorsitzende des Schwesternverbandes, Paul Dörr und der Bitburger Landrat Roger Graef wollten bei aller Freude auf Kritik an der Mainzer Landesregierung nicht verzichten. Nach erhofften und anfangs auch in Aussicht gestellten Zuschüssen kam mitten in der Bauphase die Absage aus der Landeshauptstadt. Vor dem Hintergrund leerer Kassen war eine neue Gesetzesgrundlage geschaffen worden, die eine Bezuschussung derartiger Einrichtungen nicht mehr möglich machte. So blieb nach Abzug von 300 000 Euro Kreiszuschuss und knapp 130 000 Euro vom Deutschen Hilfswerk ein beträchtlicher Batzen am Schwesternverband hängen. Alle Redner, allen voran Bürgermeister Michael Bröhl, wussten dieses zu würdigen und drückten aus, wem sie es zu verdanken haben, dass dieses Haus nun doch eingeweiht und in Betrieb genommen wurde. Pfarrer Eugen Munzhausen erbat bei den Einsegnungsfeierlichkeiten Gottes Segen für das Haus und seine Bewohner.

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