Mehr als nur Metall: Berufsbildungszentrum Bitburg-Prüm feiert am kommenden Samstag 50-jähriges Bestehen

Bitburg · 1966 wurde die Metall-Lehrwerkstatt Bitburg-Prüm eröffnet. Seitdem hat sich viel verändert: Neue Fachbereiche sind hinzugekommen, und aus der Einrichtung ist inzwischen das Berufsbildungszentrum geworden. Einfacher ist es dadurch aber nicht geworden.

 Mit der Metallwerkstatt (links, unten) fing vor 50 Jahren alles an. Später kam dann unter anderem der Fachbereich Holztechnik hinzu. TV-Fotos(3): Uwe Hentschel, Foto: Privat

Mit der Metallwerkstatt (links, unten) fing vor 50 Jahren alles an. Später kam dann unter anderem der Fachbereich Holztechnik hinzu. TV-Fotos(3): Uwe Hentschel, Foto: Privat

Foto: Uwe Hentschel (uhe) ("TV-Upload Hentschel"

Dass die Arbeitslosenquote mit unter drei Prozent im Eifelkreis so niedrig ist wie fast nirgendwo sonst in Deutschland, ist für den regionalen Arbeitsmarkt erfreulich. Deswegen aber nicht zwangsläufig auch für alle Akteure auf diesem Arbeitsmarkt. "Ist die Konjunkturlage gut, geht es Trägern wie uns eher schlechter", erklärt Bebiz-Geschäftsführer Richard Ehl. Denn je besser die Situation auf dem Arbeitsmarkt, desto geringer der Druck, an dieser Situation etwas zu ändern. In solchen Zeiten kann die Agentur für Arbeit das Angebot für Maßnahmen also runterfahren. Und das bekommen dann Einrichtungen wie das Bebiz zu spüren.Aus der Werkstatt wird das Bebiz


Bebiz: Das steht für Berufsbildungszentrum Bitburg-Prüm und ist das, was bis zum Beginn des Jahrtausends noch die Metall-Lehrwerkstatt Bitburg-Prüm war. Um die Industrieansiedlung im heimischen und vorwiegend landwirtschaftlich geprägten Raum voranzutreiben, wurde 1966 im Bitburger Industriegebiet die neu errichtete Lehrwerkstatt in Betrieb genommen. Mit zwei Mitarbeitern und 25 Lehrlingen war das neue Angebot zu Beginn noch recht überschaubar. Doch das sollte sich schnell ändern: 1972 wurde aus Platzgründen eine zweite Halle gebaut, nachdem ein Jahr zuvor ein Zweigbetrieb der Lehrwerkstatt in Prüm errichtet worden war.
Bis 1986 stieg die Zahl der angehenden Metallbauer sogar auf 250. Darüber hinaus kamen weitere Fachrichtungen hinzu. 1973 zunächst die Abteilung Holztechnik und ab 2001 noch die Fachrichtungen Mechatronik, Farb- und Raumgestaltung, Hauswirtschaft sowie Wirtschaft und Verwaltung.
Zum breiten Angebotsspektrum der Einrichtung gehören neben der überbetrieblichen Ausbildung längst auch Weiterbildungen, Prüfungsvorbereitungen und Angebote in Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur. Die Lehrlinge und Teilnehmer der Schulungen sind meist junge Menschen, die aufgrund von schulischen Defiziten oder Lernschwächen keine Lehrstelle finden.
Richard Ehl ist seit Ende 2011 Geschäftsführer des Berufsbildungszentrums. "Und die erste Zeit war nicht so schön", wie er sagt. Denn die Haushaltslage des Bebiz, zu dessen Trägern neben dem Eifelkreis noch die Handwerkskammer sowie die Industrie- und Handelskammer Trier, die Kfz-Innung Bernkastel-Wittlich-Bitburg und die Metall-Innung Westeifel gehören, war zu Beginn seiner Tätigkeit alles andere als gut. Weshalb Ehls Hauptaufgabe zunächst darin bestand, nach Möglichkeiten der Kosteneinsparung zu suchen.Ein Angebot für Flüchtlinge

 Mit der Metallwerkstatt (links, unten) fing vor 50 Jahren alles an. Später kam dann unter anderem der Fachbereich Holztechnik hinzu. TV-Fotos(3): Uwe Hentschel, Foto: Privat

Mit der Metallwerkstatt (links, unten) fing vor 50 Jahren alles an. Später kam dann unter anderem der Fachbereich Holztechnik hinzu. TV-Fotos(3): Uwe Hentschel, Foto: Privat

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 Mit der Metallwerkstatt (links, unten) fing vor 50 Jahren alles an. Später kam dann unter anderem der Fachbereich Holztechnik hinzu. TV-Fotos(3): Uwe Hentschel, Foto: Privat

Mit der Metallwerkstatt (links, unten) fing vor 50 Jahren alles an. Später kam dann unter anderem der Fachbereich Holztechnik hinzu. TV-Fotos(3): Uwe Hentschel, Foto: Privat

Foto: Uwe Hentschel (uhe) ("TV-Upload Hentschel"
 Mit der Metallwerkstatt (links, unten) fing vor 50 Jahren alles an. Später kam dann unter anderem der Fachbereich Holztechnik hinzu. TV-Fotos(3): Uwe Hentschel, Foto: Privat

Mit der Metallwerkstatt (links, unten) fing vor 50 Jahren alles an. Später kam dann unter anderem der Fachbereich Holztechnik hinzu. TV-Fotos(3): Uwe Hentschel, Foto: Privat

Foto: Uwe Hentschel (uhe) ("TV-Upload Hentschel"


Eine "schwarze Null" sei unter den Voraussetzungen nicht zu erreichen, erklärt der Bebiz-Chef. Jedoch sei das jährliche Defizit in den vergangenen Jahren deutlich reduziert worden. Zudem seien die derzeit 28 Mitarbeiter des Bebiz bestens qualifiziert, um auf die ständig wechselnden Anforderungen und Veränderungen der Rahmenbedingungen reagieren zu können, betont Ehl.
Als Beispiel nennt er das neue Angebot für junge Flüchtlinge, das sowohl auf sprachliche als auch berufliche Qualifikation setze. Viele der Flüchtlinge hätten zwar so gut wie gar keine schulische Bildung, dafür aber seien sie in der Regel hochmotiviert. Und da Letzteres laut Ehl längst nicht für alle Lehrlinge und Teilnehmer der Bebiz-Angebote gilt, weiß der Geschäftsführer das besonders zu schätzen.
Anlässlich des 50-jährigen Bestehens veranstaltet das Bebiz am kommenden Samstag ab 13 Uhr einen Tag der offenen Tür.

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