Mehr Belgien und weniger Trier

Prüm · Lob und Kritik, Wünsche und Ideen: Beim TV-Stammtisch mit der Chefredaktion in Prüm ist es am Dienstagabend schön lebhaft zugegangen. Die TV-Leser haben eine Fülle von Themen angesprochen.

 Die Leser nutzen das Gespräch mit den TV-Vertretern in Prüm für Kritik und Anregungen. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Die Leser nutzen das Gespräch mit den TV-Vertretern in Prüm für Kritik und Anregungen. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Foto: (e_pruem )

Prüm. Hahnplatz, Bierhaus, Dienstagabend, auf geht's zum TV-Stammtisch: "Wir wollen von Ihnen wissen, was Sie bei uns nicht so gut finden, was Sie schätzen - und selbstverständlich haben wir auch Fragen an Sie", sagt Chefredakteurin Isabell Funk. Gemeinsam mit ihrem Stellvertreter Peter Reinhart und der stellvertretenden Eifel-Lokalchefin Dagmar Schommer ist sie in die Abteistadt gekommen - bei 33 Grad sei man in Trier gestartet, bei 18 Grad in Prüm ausgestiegen.Lob für Sportberichterstattung


Die 20 Leser sind gleich auf Temperatur, bestens vorbereitet und in Diskutierlaune. Und das Kritische werden sie sofort los: Walfried Hacken aus Bleialf moniert zum Beispiel die Berichterstattung über eine Familientragödie im Dorf, Arnold Kleis aus Daleiden ist der Meinung, die Verbandsgemeinde Arzfeld komme nicht oft genug vor, Jörg Hansen aus Prüm will nicht immer nur das Negative beim Thema Griechenland in der Zeitung lesen.

Andere wünschen sich weniger Trier im Sportteil. Theresia Schreiber, Deutschlehrerin aus Arzfeld, findet zu viele Rechtschreibfehler, Aloys Dawen, Deutschlehrer aus Niederprüm, findet gar nicht so viele, Peter Reinhart weist darauf hin, dass die Fehlerquote tatsächlich bei 0,02 Prozent auf den manchmal in letzter Sekunde noch aktualisierten Seiten liege. Es kommen auch eine Reihe interessanter Anregungen: Marianne Blum aus Schönecken wünscht sich mehr Hintergründe zu psychischen Erkrankungen, Frank Fritschen aus Wallersheim merkt an, dass er, wie viele andere in der Eifel, täglich nach Belgien pendle und es ein Interesse an mehr Berichterstattung über das Nachbarland gebe. Und wo sie Kritik üben, da können sie auch loben: Walfried Hacken freut sich über die deutlich verbesserte Sportberichterstattung im Lokalen. Ute Hüweler bedankt sich dafür, dass der TV ihr Spendenprojekt mit den Firmlingen aus Lasel über Monate hinweg begleitet habe, Maria Streit aus Prüm bestätigt das für die TV-Berichterstattung über das Ruanda-Projekt der Prümer Schulen.Fans des bedruckten Papiers


Die Frage der Chefredakteurin nach den Veränderungen der vergangenen Monate wird klar beantwortet: Alle freuen sich über die "Nachrichten im Bild"-Seiten. Das digitale Angebot nutzen sie weniger - die Stammtischteilnehmer sind Fans des bedruckten Papiers. Und das solle man nutzen, sagt Walter Ewertz aus Arzfeld: Nicht auf die schnell gesendete Information komme es an. Sondern darauf, "den Leser anzuregen, mitzudenken und nachzulesen".
Noch viel mehr wird angesprochen in diesen zwei anregenden Stunden und auch nach dem offiziellen Schluss noch fröhlich weiterpalavert. So sind sie eben hier oben in der Eifel. "Mit Ihnen hat's richtig Spaß gemacht", sagt Isabell Funk.

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