Mehr Bolzplätze für Kinder

Mit 100 000 Euro hat das Land im vergangenen Jahr den Bau von Bolzplätzen gefördert. Auch Bleialf und Daleiden wollen von dem Programm profitieren. Einen Schritt weiter ist Kerschenbach (VG Obere Kyll). 15 000 Euro wurden für den Bau eines Bolzplatzes bewilligt.

 Ähnlich wie die Mini-Spielfelder des Deutschen Fußball-Bunds sollen die neuen Bolzplätze aussehen, die das Land fördern will. Insgesamt 31 Anträge sind schon eingegangen. Foto: Grundschule Bollendorf

Ähnlich wie die Mini-Spielfelder des Deutschen Fußball-Bunds sollen die neuen Bolzplätze aussehen, die das Land fördern will. Insgesamt 31 Anträge sind schon eingegangen. Foto: Grundschule Bollendorf

Daleiden/Bleialf. (ch) Als Ergänzung zum Programm des Deutschen Fußballbundes (DFB) "Mini-Spielfelder in Rheinland-Pfalz" hat das rheinland-pfälzische Innen- und Sportministerium im vergangenen Jahr 100 000 Euro zur Förderung von Bolzplätzen zur Sportförderung bereitgestellt. Für die DFB-Mini spielfelder könnten sich nur Vereine oder Kommunen bewerben, die eine Kooperation mit einer Schule nachwiesen, so Innenminister Karl Peter Bruch. "Das neue Programm des Ministeriums steht hingegen allen offen", betonte Bruch. "Seit Bekanntgabe des Förderprogramms im Juni 2008 haben wir 31 Anträge erhalten. Es haben schon zahlreiche Beratungsgespräche stattgefunden", freute sich der Minister in einer ersten Bilanz.

Unter den Bewerbern sind auch der SC Bleialf und die Gemeinde Daleiden. Bisher seien 16 Anträge mit Fördersummen zwischen 800 und 20 000 Euro bewilligt worden. 15 000 Euro waren es beispielsweise im Falle der Gemeinde Kerschenbach (VG Obere Kyll), deren Antrag schon Ende Oktober bewilligt worden ist.

Ein Pluspunkt: Die Förderung läuft unbürokratisch ab



Die Summe der bewilligten Zuwendungen betrage zurzeit 160 000 Euro, wobei im Jahr 2008, bedingt durch jahreszeitliche Verzögerungen bei der Umsetzung der Projekte, noch keine Auszahlungen erfolgt seien. Bei 15 Anträgen seien von den Antragstellern noch Unterlagen nachzureichen, erklärte Bruch.

Den Erfolg des Programms sieht Bruch auch in der unbürokratischen Förderung. "Wir wollten den Verwaltungsaufwand auf Seiten der Antragsteller so gering wie möglich halten. So reicht nach dem Bau des Bolzplatzes zum Beispiel ein vereinfachter Verwendungsnachweis - eine kurze Bestätigung des örtlichen Bürgermeisters, dass die Mittel bestimmungsgemäß verwendet worden sind", führte der Minister aus.

Außerdem enthalte das rheinland-pfälzische Modell einige Ausnahmen von der derzeit gültigen Verwaltungsvorschrift für den Bau von Sport-, Spiel- und Freizeitanlagen: So gebe es keinen Grenzwert nach unten. Bislang mussten die zuwendungsfähigen Kosten für ein solches Projekt eine Summe von 50 000 Euro und bei Gemeinden und Gemeindeverbänden von 60 000 Euro übersteigen, um Landesmittel für eine Förderung zu erhalten. "Bei der Förderung von Bolzplätzen gelten diese Beträge nicht, das Land will hier unbürokratisch und schnell unterstützen", sagte Bruch. Die Förderung betrage in der Regel 40 Prozent der Kosten, wobei die Höchstförderung von Landesmitteln auf 20 000 Euro begrenzt wird.Extra Folgende Förderungen sind möglich: Der Neubau eines Platzes, die Sanierung oder Teilsanierung eines nicht mehr genutzten Sport- oder Spielplatzes, die Herrichtung einer Wiese oder Brachfläche. Die Anträge werden über die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion an das Ministerium des Innern und für Sport gestellt. Dabei gilt als Bolzplatz ein Platz in Größenordnung eines Kleinspielfeldes (etwa 22 mal 44 Meter), der in der Trägerschaft von Vereinen oder Kommunen steht. (ch)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort