Mehr Platz für Pflege

Spatenstich in Speicher: Das Altenheim Marienhof wird um 40 Plätze für demenzkranke Menschen erweitert. Besonderen Wert legen die Verantwortlichen darauf, den Menschen einen strukturierten Alltag zu bieten.

 Der Anbau am Altenheim „Marienhof“ in Speicher wird Wirklichkeit. Zum Spatenstich fanden sich ein, von links: Bernd Heidemann, Henrik Vogt, Manfred Lenhart, Rudolf Herres, Bruno Schneider, Schwester Monika, Anno Frings, Rudolf Becker und Monika Dondelinger. TV-Foto: Anna Ludgen

Der Anbau am Altenheim „Marienhof“ in Speicher wird Wirklichkeit. Zum Spatenstich fanden sich ein, von links: Bernd Heidemann, Henrik Vogt, Manfred Lenhart, Rudolf Herres, Bruno Schneider, Schwester Monika, Anno Frings, Rudolf Becker und Monika Dondelinger. TV-Foto: Anna Ludgen

Speicher. (alu) Die Freude über den Beginn des Anbaus im Altenheim Marienhof ist Heimleiter Rudolf Herres anzusehen: Es geht los! Zu den bisher 45 Plätzen für Pflegebedürftige kommen nun weitere 40 Einzelzimmer für demenzkranke Menschen hinzu.

Der Spatenstich für das Bauprojekt erfolgte am vergangenen Freitag, am Fest Maria Namen, ein Datum, das laut der Provinzoberin der Trägergemeinschaft, Schwester Monika, nicht zufällig gewählt worden sei. Denn auch das Altenheim wurde am 12. September 1999 eingeweiht.

Geregelte Tagesstruktur



Grund für den Anbau ist die immer größer werdende Nachfrage nach Unterbringung für Demenzkranke. Deshalb hat sich der Träger, die Deutsche Provinz der Franziskanerinnen vom heiligen Josef aus Bad Honnef-Aegidienberg, dazu entschlossen, den Marienhof zu erweitern. Gleichzeitig erfreut sich die Einrichtung hoher Wertschätzung innerhalb der Verbandsgemeinde (VG) und darüber hinaus, wie Sozialamtschef Norbert Schröder betonte.

Demenzkranke haben das Bedürfnis nach Überschaubarkeit und Geborgenheit, weshalb das Betreuungskonzept des Altenheims laut Regionalleiter Anno Frings darauf ausgelegt ist, "die Alltagsnormalität zu wahren und die Menschen in die häuslichen Arbeiten mit einzubeziehen".

In den vier Hausgemeinschaften des zweigeschossigen Anbaus leben jeweils acht bis zwölf Bewohner, für die ein Umfeld der Vertrautheit geschaffen werden soll und das ihnen hilft, sich heimisch zu fühlen.

Darauf legen auch die Bezugspersonen, die Alltagsbegleiter, großen Wert und binden die Kranken, so weit wie möglich, aktiv in den Haushalt mit ein, wie es am Freitag hieß.

Verbandsgemeinde-Bürgermeister Rudolf Becker sieht in der Erweiterung des Altenheims einen "Markstein in der Versorgung pflegebedürftiger Menschen" und ist erfreut darüber, dass sich an den Baukosten von 3,2 Millionen Euro so viele Institutionen beteiligt haben.

Die Verbandsgemeinde Speicher bewilligte einen Zuschuss von mehr als 240 000 Euro. Der Förderverein Senioren in der VG Speicher unterstützt das Bauprojekt mit 20 000 Euro. Hinzu kommen unter anderem 500 000 Euro von der ARD-Fernsehlotterie "Ein Platz an der Sonne" sowie 76 000 Euro vom Bistum Trier.

Die Bauzeit wird voraussichtlich ein Jahr betragen, sodass im September 2009 die ersten Bewohner einziehen können.

Nach der Inbetriebnahme des erweiterten Altenheims werden dort nach Angaben des Trägers insgesamt etwa 80 Mitarbeiter voll- und teilzeitbeschäftigt sein. Zurzeit arbeiten dort 46 Menschen, 23 davon in Vollzeit.

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