Mehr Schüler, mehr Räume, mehr Stunden

IRREL. Wegen deutlich gestiegener Schülerzahlen ist die Franziskus Grund- und Regionale Schule Irrel um sechs Klassenräume erweitert worden. Einweihung des neuen Gebäudetrakts ist am 11. November.

Rund 30 Jahre lang bestand die 1972 gebaute Grund- und Hauptschule Irrel in gewohnter Form. Danach passierten zwei einschneidende Dinge: Die Erweiterung zur Regionalen Schule und zur "Ganztagsschule in Angebotsform". Deshalb dürfen und wollen auch Eltern aus den Wohnorten außerhalb des Schulbezirks ihre Kinder nach Irrel schicken. Die Schülerzahl stieg von 415 im Jahr 2001 auf aktuell 564. Um den zusätzlichen Platzbedarf zu decken, bot sich der bisher eingeschossige Verwaltungstrakt (mit Foyer, Lehrerzimmer und Toiletten) mit Flachdach an. Im neuen Obergeschoss mit Aufzug gibt es vier allgemeine Klassenzimmer und einen Raum für Textiles Gestalten mit Nähmaschinen. Hinzu kommt ein Chemieraum auf dem neuesten Stand der Technik mit Vorbereitungsraum für den Lehrer. Jeder Klassenraum bekommt wie die bisherigen Zimmer zwei Computer mit Internetzugang. "Statt der üblichen Mauersteine haben wir die Holzrahmenbauweise eingesetzt", erklärt Architekt Karl-Heinz Wirtz aus Echternacherbrück. Dank grauer Fassadentafeln sowie eines gegliederten Walm- und Satteldachs fügt sich der Trakt in die Gesamtoptik ein. Ein Notausgang führt seitlich über eine Stahltreppe zum Schulhof. Der Ausbau dauerte rund zehn Monate und kostete inklusive Möblierung 950 000 Euro. 640 000 Euro vom Ganztagsschulprogramm des Bunds reicht das Land weiter. Der Kreis schießt 91 500 Euro zu. Den Rest übernimmt die Verbandsgemeinde Irrel als Schulträgerin. Im fünften und sechsten Schuljahr besuchen in Irrel alle Schüler eine gemeinsame Orientierungsstufe. Ab Klasse 7 wird zwischen Haupt- und Realschulklassen unterschieden. Es gibt inzwischen also auch ein zehntes Schuljahr mit dem qualifizierten Sekundarabschluss I (Mittlere Reife). "Die Schulformen bleiben aber durchlässig. Bei entsprechender Leistung können Hauptschüler zum Realschulzweig wechseln oder umgekehrt, ohne die Schule wechseln zu müssen", beschreibt der neue Konrektor Claus von Bronewski einen Vorteil der Regionalen Schule. "Wir versuchen im Kollegium, das Potenzial der Schüler abzurufen und zu fördern. Gleichzeitig achten wir darauf, dass der Realschulzweig seinen Standard hält."Rektor-Stelle wird ausgeschrieben

Um die Ganztagsschule kümmert sich neuerdings ein dreiköpfiges Lehrerteam, das derzeit das Angebot überarbeitet. Dazu gehören Hausaufgabenbetreuung, Förderunterricht mit Lehrern und Freizeitgestaltung. Neu sind zum Beispiel Bogenschießen und der Poptanzkurs "Dance for Fans". Das Mittagessen für die Ganztagsschüler kommt vom Jugendzentrum Don Bosco auf dem Helenenberg. Bronewski: "Die Schüler haben ähnlich wie Erwachsene einen festen Arbeitstag. Deshalb muss alles professionell organisiert sein." Wie Pressesprecherin Miriam Lange von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier auf TV-Anfrage mitteilt, wird die Stelle des neuen Irreler Rektors in Kürze ausgeschrieben. Für die Stelle des Primarstufenleiters (zuständig für die Grundschule) läuft das Bewerbungsverfahren bereits. Der Erweiterungsbau der Franziskus-Schule wird am Freitag, 11. November, um 10 Uhr feierlich eingeweiht.

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