Mehr Sicherheit ohne Kreuzungen

In Niederweis regt sich Widerstand gegen die beabsichtigte Teilschließung der südlichen Anschlussstelle in Richtung Irrel. Zustimmung gibt es in Alsdorf für die geplanten Auffahrten auf die B 257.

 Die Anschlussstelle südlich von Niederweis ist insbesondere für Linksabbieger gefährlich und soll deshalb teilweise rückgebaut werden. TV-Foto: Rudolf Höser

Die Anschlussstelle südlich von Niederweis ist insbesondere für Linksabbieger gefährlich und soll deshalb teilweise rückgebaut werden. TV-Foto: Rudolf Höser

Alsdorf / Niederweis. In zwei Bürgerversammlungen in Niederweis und Alsdorf wurden den Bewohnern der beiden Orte die Planungen für die kreuzungsfreien Anbindungen der Ortschaften an die Bundesstraße 257 vorgestellt. Fazit: Die Menschen in beiden Dörfern befürworten die Planung für den Anschluss südlich der Ortslage Alsdorf in Höhe des Sportplatzes. Allerdings regt sich vor allem in Niederweis Widerstand gegen die Teilschließung der bestehenden Anschlussstelle südlich von Niederweis in Richtung Irrel. "Das werden wir so nicht hinnehmen", sagte Ortsbürgermeister Christoph Schackmann aus Niederweis auf Nachfrage des TV.Was ist geplant? Südlich von Alsdorf soll eine neue Anschlussstelle mit Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen zur B 257 gebaut werden. Busbuchten und ein Mitfahrerparkplatz sind vorgesehen. Im Klartext: Autofahrer aus Richtung Alsdorf, Kaschenbach und Niederweis können über die neue Anschlussstelle kreuzungsfrei in beide Richtungen auf die Bundesstraße auffahren. Die Bürger begrüßen die Pläne als Beitrag zur Verkehrssicherheit. Gleichzeitig soll die Anschlussstelle südlich von Niederweis umgestaltet werden. Die Anschlussstelle Niederweis Süd berge besondere Gefahren für Linksabbieger in Richtung Niederweis, da sie im spitzen Winkel abbiegen müssen, so der Landesbetrieb Mobilität Trier (LBM). In den vergangenen zwölf Jahren kam es an der Stelle zu zwei tödlichen Unfällen. Die Behörde strebt mittel- und langfristig den völligen kreuzungsfreien Ausbau der Bundesstraße an. Umweg über Alsdorf nötig

Kritiker führen an, dass beim Neubau der Ortsumgehung Wolsfeld zwei neue Kreuzungen auf der B 257 vorgesehen sind. Das sei ein Widerspruch. Nach der geplanten Verkehrsführung können Autofahrer und Busse nur noch aus Richtung Irrel nach Niederweis abbiegen. Autofahrer und der ÖPNV aus Niederweis könnten dann nicht mehr in Richtung Irrel abbiegen. Es wäre auch nicht mehr möglich, von der B 257 aus Richtung Alsdorf nach Niederweis abzubiegen. Dazu soll die K 94 auf einer Länge von 120 Metern zurückgebaut werden. Auf der B 257 soll eine Mitteltrennung errichtet werden. Das bedeutet, wer aus Niederweis nach Irrel fahren will, muss erst den Umweg zurück bis zur Anschlussstelle Alsdorf fahren. In der "Sackgasse" Niederweis soll deshalb ein Wendeplatz für den ÖPNV und ein Wartehaus gebaut werden. Circa 40 bis 50 Busfahrten sind davon täglich betroffen. Die Kosten für die Umgestaltung der Anschlussstelle Niederweis Süd, für die Neugestaltung des Bushaltepunktes in Niederweis und für den Neubau der Anschlussstelle Alsdorf Süd betragen rund 800 000 Euro. Alleiniger Kostenträger ist der Bund. Die Einleitung von Baurecht und Planfeststellung sind für den Sommer 2008 vorgesehen. Während der Baumaßnahmen sind voraussichtlich keine Straßensperrungen erforderlich. LBM: Zwei neue Auffahrten sind zu teuer

Als Alternative weisen die Bürger darauf hin, dass Autofahrer aus Niederweis kommend über die Brücke in Richtung Prümerburg fahren können. Dahinter wäre ein kreuzungsfreier Anschluss in Richtung Irrel denkbar. Diese Planung hat vor Jahren auch der LBM Gerolstein betrieben und ein Grundstück für einen solchen Anschluss erworben. Laut LBM Trier wird diese Variante nicht weiterverfolgt, weil aus wirtschaftlichen Gründen keine zwei neuen Auffahrten akzeptiert werden.

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