Milch-Union muss Lücken füllen
Bei der Vertreterversammlung der Milch-Union Hocheifel (Muh) am heutigen Mittwoch in Prüm bekommen Vorstand und Aufsichtsrat neue Gesichter. Drei führende Genossen waren zurückgetreten, weil sie mit der offiziellen Muh-Linie im Milchstreik nicht einverstanden sind.
Wenn ein großer Teil der Muh-Genossen zu extremen Mitteln wie Lieferstopp oder Blockade greift, ist es normal, dass sich die Kritik auch in den Führungsgremien niederschlägt. Deutlich wurde aber auch: Der gewachsene Einfluss des im Vergleich zum braven Bauernverband radikalen BDM und seiner Sympathisanten reichte noch nicht zum Umsturz. In Aufsichtsrat und Vorstand bildeten die Rebellen eine Minderheit. Da das auch für die Vertreterversammlung gilt, wird sich heute nicht viel ändern. Erst bei der Neuwahl der Vertreter Anfang 2009 kann sich das Blatt demokratisch wenden. m.hormes@volksfreund.deMeinung Noch keine innere Revolution Wenn ein großer Teil der Muh-Genossen zu extremen Mitteln wie Lieferstopp oder Blockade greift, ist es normal, dass sich die Kritik auch in den Führungsgremien niederschlägt. Deutlich wurde aber auch: Der gewachsene Einfluss des im Vergleich zum braven Bauernverband radikalen BDM und seiner Sympathisanten reichte noch nicht zum Umsturz. In Aufsichtsrat und Vorstand bildeten die Rebellen eine Minderheit. Da das auch für die Vertreterversammlung gilt, wird sich heute nicht viel ändern. Erst bei der Neuwahl der Vertreter Anfang 2009 kann sich das Blatt demokratisch wenden. m.hormes@volksfreund.deEXTRA Tagesordnung: Die Muh-Vertreter Willi Glücks und Martin Dahmen haben drei Anträge gestellt, über die die Versammlung abstimmt. So soll der Vorstand Kooperationsgespräche mit der Hochwald-Molkerei und der Humana Milch-Union aufnehmen. Ziele: Kosteneinsparungen und einheitliches Angebot gegenüber Handelspartnern. Außerdem soll der Vorstand den Vertretern vierteljährlich Entwicklungen des Milchmarkts und der Unternehmenspolitik berichten. Weitere Forderung: ein regelmäßiger Informations- und Meinungsaustausch mit Interessenvertretern der Landwirte. Der vierte Antrag der beiden Muh-Vertreter verlangt die Änderung des Umrechnungsfaktors für Milch von Liter auf Kilogramm von bisher 1,02 auf 1,03 wie in Europa weitgehend üblich. Laut Genossenschaftsverband ist dieser Antrag unzulässig, da der Vorstand keinen Weisungen der Vertreterversammlung unterliege. Deshalb setzte der Vorstand den Antrag kurzerhand selbst auf die Tagesordnung. (cus)