Minsker Streichquartett gastiert in Eschfeld

Ein Passionskonzert der besonderen Art findet am Sonntag, 29. März um 16 Uhr in der Pfarrkirche Eschfeld statt. Auf dem Programm steht Joseph Haydns "Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze", das in der Fassung für Streichquartett aufgeführt wird.

Eschfeld. Zwischen den Sätzen werden die von Walter Jens hierzu verfassten Meditationen rezitiert. Im Anschluss an das Konzert besteht die Gelegenheit zur Kirchenführung mit Erläuterung der einmaligen Malereien. Im Jahre 1785 erhielt Haydn von einem Domherrn in Cadiz den Auftrag, für die Karwoche eine Art geistlicher Instrumentalmusik zu schreiben, in der die "Sieben letzten Worte des Herrn" Ausdeutung erfahren sollten. Der Komponist schuf "Sieben Sonaten mit einer Einleitung und am Schluss ein Erdbeben", die dann wahrscheinlich am Karfreitag 1786 uraufgeführt wurden.

Haydn wandte einen Kunstgriff an, der im 18. Jahrhundert gang und gäbe war: Bei der Verfassung von Instrumentalmusik stellte man sich einen Text vor, an dem entlang nun "sprechende" Musik komponiert wurde; die Musik war somit eine "redende" Kunst.

Walter Jens greift durch seine zeitgemäßen Betrachtungen der Worte Jesu diese Tradition auf und führt die "Betrachtungen" Haydns in eine gedankliche Gegenwart.

Das Minsker Streichquartett ist aufgrund seiner Vielseitigkeit berühmt. Sein Repertoire reicht von Werken des Barock, der Klassik und der Romantik bis hin zur Moderne.

Die Rezitation der Texte übernimmt Odile Simon, die als Schauspielerin, Regisseurin und künstlerische Leiterin an Bühnen in Süddeutschland, der Schweiz und Berlins gearbeitet hat.

Eintritt: 10 Euro (ermäßigt: fünf Euro); Informationen erteilt die Tourist-Info Arzfeld, Tel.: 06550/961080.

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