"Mir schwätzen Platt"

BUTZWEILER. Über sein 25-jähriges Bestehen kann sich der Heimatverein Butzweiler in diesem Jahr freuen. Die Hauptziele, beispielsweise die Pflege des fast in Vergessenheit geratenen Brauchtums und die Landschaftspflege, wurden bei der Gründungsversammlung gesetzt.

 Auch bei Anliegen der Gemeinde packen die Mitglieder des Heimatvereins kräftig zu, wie zuletzt beim Bau einer neuen Bushaltehalle in der Dorfmitte. TV-Foto: Peter Meier

Auch bei Anliegen der Gemeinde packen die Mitglieder des Heimatvereins kräftig zu, wie zuletzt beim Bau einer neuen Bushaltehalle in der Dorfmitte. TV-Foto: Peter Meier

"Es war, das kann man auch nach einem Vierteljahrhundert sagen, keine Schnapsidee, als die drei Initiatoren Klaus Pauli, Klaus Lieser und Manfred Huberti beschlossen, einen Heimatverein zu gründen", erinnert sich der heutige Vorsitzende Nikolaus Lieser an die Gründerzeit zurück. Im ersten Vereinsprotokoll ist nachzulesen: "Dass es in Butz-weiler vieles gibt, welches erhaltenswert oder erneuerungsbedürftig ist, und dass man dafür nicht als Erstes nach den Kommunen rufen sollte, wenn man es selbst in Angriff nehmen kann, hat die Bewohner Butz-weilers zur Vereinsgründung bewogen." Von den zahlreichen Teilnehmern am Gründungsabend traten damals spontan 49 Personen dem Verein bei. Heute verzeichnet der Heimatverein 152 Mitglieder plus sieben Ehrenmitglieder und eine Tanzgruppe (Leitung: Beate Kruppert, Sabrina Lenz) mit zehn Kindern. Die Aktivitäten im neuen Vereinsleben konnten beginnen. Wanderwege wurden in Angriff genommen in Richtung Burg Ramstein vom Dorfbrunnen Butzweiler (Wasserfälle, Pützlöcher) und Pfalzeler Wald (Genovevahöhle, Hochburg) . Pflege des Brauchtums

Hinzu kam das Erstellen eines Biotops und einer Wanderkarte rund um Butzweiler. Auch Renovierungsarbeiten wurden vorgenommen, beispielsweise an der Langmauer und an Wegekreuzen - alles durch ehrenamtliche Arbeitsstunden der Vereinsmitglieder und Helfer. Eine Theatergruppe wurde gegründet (Vorgänger der heutigen "Offenen Bühne"). Als Bestandteil dörflicher und ländlicher Kultur wertete der Heimatverein die "Foosicht" in Butz-weiler und stieg in der nächsten Session ins Geschehen ein. Auch der alte Brauch "De Hettestang ze verbränen" wurde ins Programm aufgenommen. In der Broschüre "Butzweiler und seine Umgebung" können sich die Besucher über die Sehenswürdigkeiten informieren. Nicht zu vergessen: die Orts-Chronik "Butzweiler und seine Geschichte", für die der verstorbene "Heimatforscher" Klaus Pauli verantwortlich zeichnete. Noch im Jubiläumsjahr soll der Ausbau des Schachts im ehemaligen Kupferbergwerk, die so genannten Pützlöcher, in Angriff genommen werden, "um weitere verborgene Schätze ausfindig zu machen". Unter dem Motto "Pützlöcher - pflegen und sauber halten" bietet der Verein vom 1. Mai bis 30. September kostenlose Führungen an. Außerdem beteiligt sich der Heimatverein am jährlichen "Tag des offenen Denkmals". Die Geburtstagsfete zum Jubiläum findet am Samstag, 17. März, ab 19.30 Uhr im Bürgerhaus Butzweiler mit einem Mundartabend unter dem Motto "Mir schwätzen Platt" und der Vorstellung der DVD "Klaus Pauli - Heimatforscher und Mundartdichter" statt. Für stimmungsvolle Unterhaltung sorgen an diesem Abend "De Trouliechter" aus Kordel. Anregungen finden die Besucher bei der Keramikausstellung von Ingeborg Martin. Der Eintritt ist frei.

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