Mit Apfelstrudel fing alles an

BITBURG. (ttl) Vom Guiness Buch der Rekorde bis zum Philharmonischen Orchester der Stadt Trier: Der Arbeitskreis für Behinderte in Bitburg hat in den 25 Jahren seines Bestehens für viele festliche Höhepunkte gesorgt und nebenbei die Integration von Behinderten gefördert.

Unvergesslich bleibt der längste Apfelstrudel Deutschlands. Beim ersten Fest des Bitburger Arbeitskreises für Behinderte am 14. Juli 1981 dauerte es keine halbe Stunde, bis das letzte Kuchenstück des 21,47 Meter langen Strudels verkauft war, berichtet Werner Pies, Sprecher des Arbeitskreises für Behinderte in Bitburg. Im Jahr 1983 schaffte es der mit Apfel gefüllte Kuchen sogar ins Guiness Buch der Rekorde. Die Idee für das süße Teilchen in Übergröße kam von einem der Gründungsmitglieder des Arbeitskreises, Günther Follmann. In diesem Jahr feiert der Arbeitskreis sein 25-jähriges Bestehen und hat für diesen Anlass ein abwechslungsreiches Programm erstellt (der TV berichtete). Ruck ging durch Bevölkerung

1981 wehte der Wind der Veränderung durch Bitburg. Was nämlich heute als Selbstverständlichkeit gilt war vor 25 Jahren noch nicht gang und gäbe: "Damals ging ein Ruck durch die Bevölkerung, man wollte mehr für behinderte Menschen tun", sagt Werner Pies. Ein lockerer Zusammenschluss aus Vereinen, die sich um die Integration behinderter Mitbürger bemühen, formierte sich - der Arbeitskreis für Behinderte war gegründet. Sprecher des Arbeitskreises waren damals Günther Follmann und Werner Pies. Innerhalb von 25 Jahren sammelte der Arbeitskreis 150 000 Euro für die Behindertenarbeit. Dafür ließ sich der Arbeitskreis aber auch immer etwas Neues einfallen: 1983 war es das Lampionfest, und ein Jahr später warteten die Organisatoren des Arbeitskreises mit einem italienischen Sommerfest und einem Montanara-Chor auf. Pies schätzt besonders das lockere Miteinander an diesen Tagen: "Es ist einfach schön, wenn man sieht wie sich Behinderte und Nicht-Behinderte wohl fühlen." Wechselte die alljährliche Showbühne in den Anfangszeiten unter anderem vom Garten des Beda-Hauses zum Rathausplatz, etablierte sie sich bald fest beim Altstadtfest "Im Graben". Nur in diesem Jahr wird eine Ausnahme gemacht und der Ort gewechselt. Anlässlich des Jubiläumsjahrs wird das Philharmonische Orchester der Stadt Trier im Garten des Barockschlösschen in Bitburg spielen.Erlös für Behindertenarbeit

Der Erlös aus den Jahresfesten kam zum Teil dem Ankauf eines Grundstücks für den Bau eines Behindertenwohnheims der Lebenshilfe Bitburg zugute. Mitfinanziert hat der Arbeitskreis für Behinderte unter anderem auch einen so genannten pränatalen Raum und die notwendigen Einrichtungen für eine Reittherapie. Ein weiteres Geschenk des Arbeitskreises befindet sich hinter der Sankt Martin Schule: eine Schaukel für Rollstuhlfahrer. Zum Jubiläumsfest hat sich der Arbeitskreis für Behinderte etwas Besonderes ausgedacht. Am Samstag, 10. Juni, 21 Uhr, wird im Garten des Barockschlösschens in Bitburg mit den Philharmonischen Orchester der Stadt Trier gefeiert. Der Eintritt beträgt zwischen 15 und 21 Euro. Mitglieder der Kulturgemeinschaft zahlen zwischen 12 und 18 Euro. Schüler und Studenten erhalten ebenfalls Ermäßigungen. Am Sonntag, 11. Juni, ab 11 Uhr, erwartet den Besucher ein buntes Programm. Mitwirken werden unter anderem der Männergesangverein Bitburg, die Bitburger Volkstanzgruppe und die Sankt-Martin-Schule.

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