Mit buntem Sand zu Wahrheit und Frieden

Bitburg · Die Ngari Khangtsen Mönche des Sera Klosters in Südindien reisen derzeit durch Europa und bringen kommende Woche ihre buddhistisch geprägte Kultur auch nach Bitburg. Möglich gemacht hat das Iris Sedlar. Die Ärztin ist seit mehr als 30 Jahren mit dem Dalai Lama befreundet.

Bitburg. "Nepal war fast eine zweite Heimat für mich", sagt Iris Sedlar. Die Humanmedizinerin war mehrere Jahre auch in China und Indien - und so gut, wie sie die Region kennt, kennt sie auch die alten Heilkunden, die sich dort vor Jahrtausenden entwickelt haben. Heute hat sie in Bitburg eine Praxis mit dem Schwerpunkt auf asiatischer Medizin. Der Kontakt zu den Menschen dort ist nie abgerissen: Noch heute unterstützt sie zum Beispiel das Kinderheim, das die Schwester des Dalai Lama gegründet hat. Ihn selbst kennt sie seit mehr als 30 Jahren.
Neue Bekanntschaften wird aber auch Iris Sedlar schließen, wenn kommende Woche sechs Möche nach Bitburg reisen: Sie kommen "aus dem größten tibetischen Kloster Indiens und sind direkt dem Dalai Lama unterstellt", sagt sie.
Eine ganze Woche lang lebt die tibetische Kultur in Bitburg auf: Iris Sedlars guten Kontakten ist es zu verdanken, dass die Mönche auf ihrer Reise durch Europa auch in der Eifel Halt machen - sie steuern sonst eher "die großen Zentren" an. Von Dienstag, 30. Juni, bis Sonntag, 5. Juli, können Interessierte ihnen in der Praxis im Westpark dann natürlich auch über die Schulter schauen - und das ein oder andere selbst für sich entdecken. Iris Sedlar gibt einen kleinen Einblick: Die Mönche werden in mühevoller Arbeit Sandmandalas legen. "Das sind dreidimensionale Meditationsbilder aus buntem Sand", sagt sie. "Am Ende werden sie aber wieder zerstört. Das soll zeigen, dass alles Schöne vergänglich ist."
Die Mönche vollziehen außerdem rituelle Handlungen und Zeremonien zur Heilung, es gibt Vorträge über die tibetische Medizin, oder die Besucher können einen Kochkurs machen. "Ganz toll und eine Premiere in Deutschland: ein innovatives Schauspiel in Bühnenbildern, das Einblick gibt in das Leben in der Himalayaregion."
Was die Besucher mitnehmen können? "Den tiefen Frieden, den Buddhisten ausstrahlen, die Lebensfreude und den Glauben an sich selbst und die Zukunft", sagt sie. Ganz so, wie sie es auch kennengelernt hat: "Wenn man sich in Höhlen in mehreren Tausend Metern Höhe bewegt, testet man eigene Grenzen aus", erzählt sie. "Man kann viel von den Menschen lernen: Zufrieden sein, auch wenn man wenig hat." eibExtra

Die Praxis im Westpark präsentiert zum 15-jährigen Bestehen von Dienstag, 30. Juni, bis Sonntag, 5. Juli, die Tibettage. Programm und Eintrittspreise gibt es unter <%LINK auto="true" href="http://www.praxis-sedlar.de" class="more" text="www.praxis-sedlar.de"%> , Kartenvorverkauf unter 06561/944591. Der Großteil des Erlöses geht direkt an das Kloster der Mönche. Weitere Informationen unter: <%LINK auto="true" href="http://www.himalayan-sacred-arts-for-peace.org" class="more" text="www.himalayan-sacred-arts-for-peace.org"%> eib

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