Mit dem "Computer" auf den Berg

DALEIDEN. Gute Bedingungen für die Teilnehmer der Islek-Radtour. Mehr als 200 Freizeitsportler aus drei Ländern gingen am Wochenende an den Start. Bevorzugt wurden die 105- und 135-Kilometer Routen.

Bei Kilometer Null am Hotel Eifeler Hof in Daleiden stehen am Samstagmorgen Maria und Otto Hammes. Sie haben gerade ihre Startkarten ausgefüllt und wollen sich gleich auf den Weg machen. Ziel ist die 105-Kilometer-Etappe. "Wie hoch liegt der Standort?", fragt Maria, die ihren "Bikecomputer" mit den aktuellen Daten füttert. "Heute Abend will ich wissen, welche Höhenunterschiede wir zurückgelegt haben", erklärt die Sportlerin aus Hillesheim. Herzfrequenz immer im Blick

Ihr Mann Otto und sie sind bei der Islek-Radtour zum ersten Mal dabei. Neben ihr steht der Radsportkollege aus den Niederlanden. Auch Niek Berbeen ist mit "hightech" unterwegs. Der Herzfrequenzmesser an seinem Arm gibt ihm unterwegs Auskunft über die richtige Intensität des Sports. Er und 20 weitere Radsportler vom Radsportclub TC Naers Peloton aus Neer (holländischer Grenzort nahe Mönchengladbach) wollen heute die 135 Kilometer bezwingen. Die Strecke ist ihnen bekannt, denn sie kommen schon zum dritten Mal vom platten Land am Niederrhein in die bergige Islek-Region. Auch ihr Vorsitzender Piet Hendriks ist begeistert von der schönen Landschaft, von den gut befahrbaren Routen durch drei Länder und der guten Verpflegung. Schnell noch einen Energy-Drink, Radflaschen füllen - und auf gehts in die Klick-Pedale. Die Route führt Richtung Irrhausen, Reiff, nach Lützkampen über die Ortsteile Welchenhausen und Oberhausen. Von dort geht es weiter in das belgische Ouren. Bei Kilometer 27,3 - am historischen Europa-Denkmal - wartet die erste Verpflegungsstation auf die Radrennsportler. Bananen, Waffeln und Getränke werden am Grenzpunkt von Luxemburg, Belgien und Deutschland angeboten. Nur zwei Kilometer weiter, und die Radsportler sind im luxemburgischen Lieler. Die nächsten 50 Kilometer bleiben sie auf luxemburgischer Seite. Sonne pur und Steigungen bis zu zehn Prozent treiben den Fahrern allmählich die Schweißperlen ins Gesicht. Der Griff zur Wasserflasche wird immer häufiger. Weiter geht es über Heinerscheid, Hupperdange nach Clervaux, Hosingen und Obereisenbach. Etwas mehr als die Hälfte der Strecke ist bewältigt. Vor den Teilnehmern liegt nun eine lange Steigung hoch nach Wahlhausen.Organisatoren zufrieden

Das regelmäßige Training macht sich bezahlt. Mit einem Durchschnittstempo von 20 Stundenkilometern fährt die Gruppe bergauf. Während die Radfahrer auf ausgewählten Nebenstraßen sportlich aktiv sind, schreiben Herbert Maus und Franz Thommes Teilnehmerurkunden. Gleichzeitig empfängt das Organistionsteam um Franz Vandenweghe weitere Fahrer. "Bis zehn Uhr sind bereits 70 Sportler abgefahren" , sagt Vandenweghe zufrieden und meint, dass die Beteiligung sehr gut sei. Aus der gesamten Region Trier sowie aus Belgien, Luxemburg und den Niederlanden kommen Radfahrer nach Daleiden. Vor sieben Jahren hat der aus West-Flandern stammende Vandenweghe gemeinsam mit dem Gewerbeverein die Radtour ins Leben gerufen. Daleiden sei für ihn und seine Frau Ria längst zur zweiten Heimat geworden. Ursprünglich organisierte er für seinen Heimat-Radsportclub "Sport na Arbeid" Trainingstouren um Daleiden. Daraus entwickelte sich die Idee, die Touren öffentlich auszuschreiben. "Wir sind froh, dass Franz das organisiert", sagt Gewerbevereinsvorsitzender Guido Schronen. "Er hat gute Kontakte und sorgt immer wieder für eine reibungslose Abwicklung."

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