Mit der Altstimme jung geblieben

Mozartmesse, Orgelpanne und Städtereisen. Das alles erlebte die Chorsängerin Rosa Düsch in 60 Jahren beim Kirchenchor in Schönecken.

 Rosa Düsch nimmt nach 60 Jahren Chormitgliedschaft ihre Urkunde von dem Vorsitzenden des Kreischorverbandes Willi Husch entgegen. TV-Foto: Claudia Michels

Rosa Düsch nimmt nach 60 Jahren Chormitgliedschaft ihre Urkunde von dem Vorsitzenden des Kreischorverbandes Willi Husch entgegen. TV-Foto: Claudia Michels

Schönecken. (cm) Im Rahmen seiner Jahreshauptversammlung ehrte der Kirchenchor Schönecken am vergangenen Sonntag Rosa Düsch zusammen mit Mathias Hannegrefs, Gertrud Niesen und Dora Backes für insgesamt 210 Jahre treues Singen. Frau Düsch, wie kamen Sie überhaupt zum Singen? Rosa Düsch: Eigentlich hatte ich schon immer sehr viel Freude am Singen. Im Jahr 1948 bin ich dann nach der Schule in den Kirchenchor gegangen und hab mich direkt wohl gefühlt.Welche Stimmlage singen Sie? Düsch: Ich habe schon immer die Altstimme gesungen. Ich habe früh festgestellt, dass ganz hohe Töne nichts für mich sind. TV: Gab es für Sie Zeiten, in denen Sie das Singen aufgeben wollten?Düsch: Nein, die gab es für mich nicht. Ich musste ein paar Jahre lang wegen meiner Kinder schweren Herzens pausieren. Aber ich habe immer großen Spaß am Singen gehabt.Fällt Ihnen etwas Lustiges ein, das Sie mit dem Chor erlebt haben?Düsch: Oh ja. Auf einem Chorausflug in Kaisersesch begann unser damaliger Chorleiter Josef Erner mit dem Orgelspiel, doch es war nichts zu hören. Die Orgel war vollkommen kaputt und wir mussten die ganze Messe a cappella improvisieren.Welche Art von Auftritten macht Ihnen am meisten Spaß? Düsch: Das ist ganz verschieden. Sehr schön sind immer die Konzerte, in denen man auch mit Sängern aus anderen Chören in Kontakt kommt, wie das Kreischorkonzert oder das Dekanatssingen, das ja jetzt letztes Jahr endlich einmal wieder stattfand.Die Chorfahrten in die verschiedenen Städte nicht zu vergessen.Haben Sie ein Lieblingslied aus den 60 Jahren Kirchenchor?Düsch: Wenn ich ehrlich bin, nein. Da gäbe es so viele Lieder, die ich hier aufzählen müsste. Die Mozartmesse im letzten Jahr war zum Beispiel sehr schön.Würden Sie sagen, dass singen jung hält? Düsch: Ja, auf jeden Fall. Man hat ja gar keine Zeit, alt zu werden. Auch in diesem Jahr stehen ja wieder viele neue Projekte wie unser Benefizkonzert im September an. Ich hoffe ja, dass wir noch mehrere Sänger zusätzlich finden, die mit uns singen. Dann macht es noch mehr Spaß.Mit Rosa Düsch sprach unsere Mitarbeiterin Claudia Michels.

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