Mit Eifeler Türgriffen auf der Überholspur

Für rund zwei Millionen Euro hat der Kunststoffteile-Hersteller "Riku" seinen Unternehmenssitz "Auf Merlick" in Bitburg ausgebaut. In dem etwa 1000 Quadratmeter großen Anbau werden Türaußengriffe für Autos produziert. Heute wird das Gebäude offiziell eingeweiht.

 Insgesamt verfügt das Unternehmen „Riku“ über 26 dieser Spritzgussmaschinen. Darin wird das Kunststoff-Granulat in die entsprechenden Türgriff-Formen gepresst. TV-Foto: Jens Klein

Insgesamt verfügt das Unternehmen „Riku“ über 26 dieser Spritzgussmaschinen. Darin wird das Kunststoff-Granulat in die entsprechenden Türgriff-Formen gepresst. TV-Foto: Jens Klein

Bitburg. (jk) Als Autostadt hat Bitburg auch über die Kreisgrenzen hinweg Bekanntheit erlangt. In der Eifelstadt ist allerdings nicht bloß nahezu jeder namhafte Automobilkonzern mit einem Vertragshändler vertreten. Sondern dort werden auch Teile für die Autoindustrie gefertigt.

So würde mancher Autofahrer beispielsweise ohne die Produkte von "Riku" bereits daran scheitern, überhaupt in sein Fahrzeug einzusteigen. Denn der Kunststoffteile-Hersteller - ein Tochterunternehmen des Fahrzeug-Zulieferers "Witte Automotive" - produziert Türaußengriffe für Autos und ist damit offenbar so erfolgreich, dass die alten Kapazitäten nicht mehr ausgereicht haben.

Das Unternehmen hat deshalb in der Lilienthalstraße an seine bisherige Fertigungsstätte eine rund 1000 Quadratmeter große Halle angebaut und die Produktionsfläche dadurch mehr als verdoppelt. Im neuen Gebäude stellt "Riku" insbesondere Türaußengriffe für Audi, Volkswagen und Skoda her. "Mit diesem Schritt ist zum einen eine Zusage der Witte-Gruppe an den Standort Bitburg verbunden, zum anderen sollen langfristig auch neue Arbeitsplätze entstehen", erklärt Geschäftsführer Richard Eckertz. Er wird in nächster Zeit voraussichtlich 25 weitere Mitarbeiter einstellen. In der neuen Halle finden sie neben der Fertigung, Flächen zum Werkzeugbau und einem Fertigteil-Lager auch Sozialräume vor. Das Gebäude verfügt nämlich unter anderem über einen Aufenthaltsraum, Umkleideräume, Toiletten und Duschen für die Angestellten.

"Qualität aus der Eifel begeistert Kunden in der ganzen Welt", sagt Eckertz über die Produkte des Unternehmens. Etwa zwei Millionen Euro wurden daher im Zuge des Ausbaus in Bitburg investiert, um die Produktionskapazität zu erweitern und ebendiese Qualität nun in größeren Mengen liefern zu können.

Gleichzeitig wird durch das neue Gebäude der Weg des Materials vom Rohstofflager über die Produktion bis ins Lager für Fertigteile neu strukturiert. Ähnlich einer Einbahnstraße werden nun im vorderen Teil der Produktionsstätte Rohstoffe angeliefert und gelagert, während im hinteren Bereich die Warenausgabe erfolgt. Dadurch könne man die Arbeitsprozesse effektiver gestalten, sagt der Geschäftsführer. Zudem kann sich das Unternehmen nun wieder auf den eigenen Standort konzentrieren und die bislang genutzten Lagerflächen außerhalb des Firmengeländes aufgeben. Extra "Riku": Mit mehr als 100 Mitarbeitern zählt "Riku" nach eigenen Angaben zu den zwanzig größten Arbeitgebern der Stadt. Seitdem das Unternehmen 1995 von "Witte Automotive" aus dem nordrhein-westfälischen Velbert übernommen wurde, ist es Teil einer Unternehmensgruppe, die weltweit als Zulieferer für die Automobil-Branche aktiv ist. Insgesamt arbeiten derzeit etwa 2850 Mitarbeiter für die Witte-Gruppe.

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