Mit Geschick in 2700 Stunden

OBERLASCHEID. (lk) Mit Kreativität, handwerklichem Geschick und 2700 Stunden Eigenleistung haben die Bürger von Oberlascheid ein neues Gemeindehaus errichtet. Außerdem wurde die Bushaltestelleneuert.

 Architekt Josef Rodemers, Verbandsbürgermeister Aloysius Söhngen, Ortsbürgermeister Karl Bach und Michael Billen in Vertretung des Landrates vor dem neuen Gemeindehaus in Oberlascheid. Foto: Lothar Kolling

Architekt Josef Rodemers, Verbandsbürgermeister Aloysius Söhngen, Ortsbürgermeister Karl Bach und Michael Billen in Vertretung des Landrates vor dem neuen Gemeindehaus in Oberlascheid. Foto: Lothar Kolling

"Es war ein anstrengendes Stück Arbeit", sagte Landwirt Erwin Dahmen. Wie er beteiligten sich rund 30 Bürger am Bau des neuen Gemeinschaftshauses in Oberlascheid. Ein großes Projekt, das die 154-Seelen-Gemeinde in zweijähriger Bauzeit schulterte. Das "gute Arbeitsklima am Bau" habe die Arbeit aber erheblich erleichtert, sagte Dahmen. Und trotz der vielen Stunden, die die Bürger in ihrer Freizeit auf dem Bauplatz verbrachten (insgesamt waren es 2700), standen die Familien geschlossen hinter dem Projekt. Neben dem Saal sind eine Küche, Theke und Toiletten im neuen Gemeinschaftshaus untergebracht, wobei auch auf eine behindertengerechte Ausstattung geachtet wurde. Das Gebäude soll für Feiern aller Art offen stehen. Einstimmig hatte der Ortsgemeinderat 2003 den Neubau beschlossen. Die ehemalige Schule, die bisher als Versammlungsraum diente, befindet sich außerhalb des Ortes und "entsprach nicht mehr den Anforderungen der Gemeinde", sagte Ortsbürgermeister Karl Bach. Ein ansässiges Unternehmen übernahm das Gebäude. Den Bauplatz für den Neubau, direkt gegenüber der Kapelle, verkaufte Bach günstig an die Gemeinde. Da bot es sich an, die angrenzende und sanierungsbedürftige Bushaltestelle gleich mit zu erneuern. Insgesamt kostete das neue Gemeindehaus 295 000 Euro. Hiervon beträgt der Zuschuss des Landes 120 000 Euro. Die erbrachte Eigenleistung wird auf mindestens 80 000 Euro geschätzt, wobei die Gemeinde auf Rücklagen zurückgreifen kann. Die Bushaltestelle schlägt mit 25 000 Euro zu Buche. Zum neuen "Schmuckstück" gratulierte Michael Billen in Vertretung des Landrates und brachte einen Teller mit. VG_Bürgermeister Aloysius Söhngen betonte die Bedeutung des Neubaus für das Gemeindeleben: "Oberlascheid hat nun einen lebendigen Dorfmittelpunkt. Gaststätte, Gemeindehaus und Kapelle bilden einen harmonischen Dreiklang." Bereits der gemeinsamen Bau habe viel in der Gemeinde bewegt, und die erneuerte Bushaltestelle verbinde sie mit den umliegenden Orten.

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