Mit Glasfaser und Filz gegen Risse im Kanal

Arzfeld · Die Verbandsgemeinde Arzfeld wird bei der Instandsetzung ihres Abwassernetzes vom rheinland-pfälzischen Umweltministerium unterstützt. Ministerin Ulrike Höfken hat nun 270 100 Euro für die Sanierung von Kanälen in vier Ortsdurchfahrten bewilligt.

Arzfeld. Das rheinland-pfälzische Umweltministerium unterstützt weiterhin die Modernisierung des Abwassernetzes der Verbandsgemeinde (VG) Arzfeld. Um die sanierungsbedürftigen Kanäle für Misch- und Schmutzwasser in Lichtenborn, Plütscheid, Üttfeld und Lünebach zu erneuern, hat Umweltministerin Ulrike Höfken 270 100 Euro bewilligt.
Bestimmt seien die Fördermittel für die grabenlose Sanierung der Kanäle, teilt das Ministerium mit. Sogenannte Liner kämen dabei zum Einsatz - Schläuche aus Glasfasern oder Filz, die exakt auf den Innendurchmesser des zu sanierenden Rohrs zugeschnitten sind und mit einem speziellen Harz getränkt wurden.
Alte Rohre bleiben in der Erde


Nachdem die Schläuche in den Kanal eingebaut wurden, werden sie entweder mit Hitze oder ultraviolettem Licht ähnlich einer Kunststofffüllung bei Zahnbehandlungen ausgehärtet. Über die Jahre entstandene Risse und Schäden werden so wieder verschlossen, die alten bereits verlegten Rohrleitungen können so weiter im Erdreich verbleiben.
Laut Umweltministerium sollen die Arbeiten gleichzeitig mit dem Ausbau der entsprechenden Ortsdurchfahrten kurz- oder mittelfristig umgesetzt werden.
"Mit unserer Förderung leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Abwasserbeseitigungsstruktur und zum Grundwasserschutz", sagt die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken.
Die Unterstützung unterstreiche das Bemühen der Landesregierung, den hochbelasteten Kommunen im ländlichen Raum beim Erhalt ihrer Infrastruktur zu helfen.
Gleichzeitig würden so die Entgelte für die Bürger vor Ort in einem vertretbaren Rahmen gehalten, sagt die Ministerin. aff

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