Jünkerath. (jtz) Das närrische Publikum wartete mit Spannung auf die Inthronisierung des neuen Narrenherrschers des Kylltals, zumal der Name in Jünkerath bis zuletzt als Geheimsache behandelt wurde. Ein Geheimnis, das gut gehütet wurde, denn schon im vergangenen Sommer guckten die beiden Bauschen-Brüder bei einem Glas Bier Eckhard Lorse zum Prinzen 2009 aus.

Endlich war es soweit: der Abend der Prinzenproklamation. Großartige Stimmung herrschte im vollbesetzten Saal Bohlen-Schmengler. Nicht nur die Jünkerather Narren waren da, um zu feiern, auch zahlreiche Abordnungen von anderen Karnevalsvereinen und Tanzgruppen kamen zum Lachen, Singen und Schunkeln. Nachdem die Minifunken mit ihrem tänzerischen Können überzeugt hatten, boten die "Höppepöppcher", die Funken- und Prinzengarde und andere Tanzgruppen weitere profihafte Auftritte. Dann war es soweit. Mit feuchten Augen verabschiedete sich der Vorjahresprinz Jörg I., bedankte sich für die tolle Unterstützung während seiner Regentschaft und machte die Bühne frei für seinen Nachfolger.

Dieser war schon beim Betreten des Saales heiß begehrt. Nur mit Mühe gelangte Ecki I. vom Eingang bis zur Bühne, denn die jubelnde Menge umringte das Strüßjer werfende Narrenoberhaupt. Stellvertretend für Ortsbürgermeister Rainer Helfen übergab Beigeordneter Erhard Bohn die Kette der Ortsgemeinde. Adjutant Martin Dederichs sagte: "Ich glaube, in diesem Jahr haben wir einen besonders schmucken Prinzen, der vor 40 Jahren als echter Glaadter Jong geboren wurde." Er nervte seine Lehrer und arbeitete sich hoch zum Werbefachmann einer bekannten Wochenzeitschrift. Im Vereinsleben ist er vorbelastet als aktiver Fußballer, Musikant und Büttenredner. Aber auch beim Karneval ist er mit Herz und Seele dabei. Genau deshalb lautet das diesjährige Motto der Tollität: "Karneval fiere in Jünkerath und Glaadt, do stoon mir met Hätz un Siel parat".