Mit mehr System durch die Natur

Damit sich Wanderer in der Eifel zukünftig besser zurechtfinden können, muss das Wanderwegenetz im Zuständigkeitsbereich der Bitburger Tourist-Information radikal ausgedünnt werden (der TV berichtete). In Arbeitsgruppen soll jetzt gemeinsam mit Naturpark Südeifel und Eifelverein ein neues Konzept erarbeitet werden.

Bitburg. (uhe) Wenn das Wetter zu schlecht ist, macht das Wandern keinen Spaß. Und das Autofahren auch nicht. Das haben die Organisatoren gemerkt, die im Februar zu einer Info-Veranstaltung nach Fließem eingeladen hatten und denen dann der Winter einen eisigen Strich durch die Rechnung machte. Sämtliche Ortsbürgermeister der Verbandsgemeinden Bitburg-Land und Speicher waren eingeladen, doch aufgrund der unberechenbaren Straßenverhältnisse war der Kreis der erschienenen Adressaten überschaubar. Einer derjenigen, die dennoch kamen, war Jochen Becker vom Deutschen Wanderinstitut. Er hob die zunehmende Bedeutung des Wandertourismus' hervor, sprach von Milliardenbeträgen, die jährlich mit Wanderern in Deutschland umgesetzt würden, und verwies auch auf die vom Wanderinstitut erarbeiteten Kriterien, nach denen sich Schwächen und Stärken von Wanderwegen objektiv messen ließen.

Und diese Kriterien könnten auch helfen, das Wanderwegenetz im Bitburger und Speicherer Land zu überarbeiten. Denn dort gibt es nach Schätzung der Bitburger Tourist-Information rund 1500 Kilometer Wanderweg und damit eindeutig zu viel. Von einem "Wust an Wegen, der keinen glücklich macht", spricht deshalb auch Wolfgang Klaas von der VG-Verwaltung Bitburg-Land. Deshalb sei nun auf Grundlage der Veranstaltung in Fließem ein Arbeitspapier entwickelt worden, das in der kommenden Ortsbürgermeister-Dienstbesprechung vorgestellt werden soll.

"Wir wollen gemeinsam mit dem Naturpark Südeifel und den Eifelvereinen Arbeitsgruppen bilden und ein neues Konzept erarbeiten", sagt Klaas. Grundlage dieses Konzepts sollen dabei die Kriterien des Wanderinstituts sowie der Wanderwege-Leitfaden des Landes sein, der Qualitätsstandards und Empfehlungen für die Auswahl, Markierung, Pflege und Vermarktung von sogenannten Prädikatswanderwegen gibt. Zudem sei eine neue Wanderwegkarte geplant, auf der dann lediglich die ausgewählten Routen abgebildet würden, sagt Klaas. Weil damit aber jedoch frühestens 2011 zu rechnen sei und der Vorrat der derzeit aktuellen Karte bald aufgebraucht sei, werde vom alten Material zunächst noch der Bedarf für das laufende Jahr gedruckt.

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