Mit neugierigen Blicken durch die Produktion

Wißmannsdorf-Hermesdorf · Vor 25 Jahren wurden die Westeifel Werke in Hermesdorf eröffnet. Mit einem großen Fest und einem Tag der offenen Tür hat die Einrichtung für Behinderte am Sonntag diesen Geburtstag gefeiert.

 Die Ballondruckerei der Westeifel Werke in Hermesdorf beeindruckt die Besucher.TV-Foto: Uwe Hentschel

Die Ballondruckerei der Westeifel Werke in Hermesdorf beeindruckt die Besucher.TV-Foto: Uwe Hentschel

Foto: Uwe Hentschel (uhe) ("TV-Upload Hentschel"

Wißmannsdorf-Hermesdorf. Die Konturen eines Sterns auf einem Blatt Papier nachzuzeichnen, ist für die meisten Menschen keine Herausforderung. Schwierig wird es allerdings, wenn dabei ein Spiegel zum Einsatz kommt. Wenn man also über einen Spiegel auf die eigene Hand und den nachzuzeichnenden Stern schaut. Arbeiten mit Puffer

Eine Besucherin, die zum Tag der offenen Tür in die Westeifel Werke nach Hermesdorf gekommen ist und nun vor dieser Spiegel-Apparatur steht, versucht es. Ihr Mann schaut zu und lacht über ihr Gekritzel. Dann ist er an der Reihe. Und schon nach wenigen Sekunden muss er feststellen, dass er heillos überfordert ist. Fast zehn Minuten benötigt der Mann, um den Stern nachzuzeichnen. Obwohl er weiß, dass er den Stift spiegelverkehrt bewegen muss, stellt sich sein Gehirn quer. Eine scheinbar leichte Aufgabe wird so zu einer riesigen Herausforderung.Der Mann nimmt die Niederlage gelassen, lässt den Spott seiner Frau über sich ergehen, während durch die offene Tür zum Flur ein leichtes Zischen dringt. Es kommt aus der Ballondruckerei im gegenüberliegenden Raum. Neugierig und interessiert verfolgen dort die Besucher, wie in der großen Maschine die Ballons erst sortiert, dann mit Luft gefüllt und bedruckt werden. Einige Mitarbeiter der Werkstatt haben den Ablauf der Maschine fest im Blick. Und bei Bedarf erklären sie, wie alles funktioniert.Die Westeifel Werke in Hermesdorf feiern ihren 25. Geburtstag. Mit einem großen Festprogramm und mit einem Tag der offenen Tür. Mehrere hundert Besucher nutzen die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen der Einrichtung für Behinderte zu werfen. Sie erfahren, wie die Menschen dort arbeiten und wie sie ihren Fähigkeiten entsprechend gefordert und gefördert werden.Der Arbeitsablauf sei so organisiert, dass immer ausreichend Puffer zwischen den einzelnen Arbeitsschritten liege, sagt Hermann Heinz, der mit Besuchern eine Führung durch die Werkstätten macht. Durch diesen Puffer sei gewährleistet, dass niemand überfordert werde, gleichzeitig die Produktion aber nicht ins Stocken gerate, erklärt er. In der einen Montagestation werden Schrauben und Winkel für eine Türenfabrik verpackt, in einer anderen Werkstatt setzen die Mitarbeiter Teile für Freischneider zusammen. Jeder in der Werkstatt leiste das, was er leisten könne, sagt Heinz. "Wir versuchen, Arbeitsabläufe so zu verkleinern, dass es für jeden passt." uhevolksfreund.de/fotos

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