Ziele des Treffens, das im Rahmen eines gemeinsamen Schulentwicklungsprojektes des EU-Programms Sokrates/Comenius stattfand, waren ein Vergleich der unterschiedlichen Aktivitäten an den beteiligten Schulen sowie der gegenseitige Erfahrungsaustausch.Während die Schüler des OLZ Zeist/Niederlande über ihre Sportklasse und das Mentorensystem ihrer Schule berichteten, brachten die Schüler der Europaschule Guben/Brandenburg die Erfahrungen mit ihrem Schülerparlament ein. Die Schüler der Groupe Scolaire aus Gray/Frankreich hatten mit großem Einsatz erst kürzlich ihre Pausenhalle farblich gestaltet und berichteten über ihre Erfahrungen als Klassensprecher. Besonders umfangreich war die Vorstellung der Aktivitäten der Biesdorfer Schüler. Unter dem Leitgedanken "Verantwortung übernehmen - etwas für andere tun" reichen die Aktionen vom Engagement in der Schülervertretung, bei der Schülerzeitung oder Schülerfirma, als Schülerpate, Schülerlotse, Schulsanitäter bis hin zum Sozialprojekt "Compassio". Im Rahmen dieses mehrwöchigen Praktikums in einer sozialen Einrichtung wie Krankenhaus, Alten- oder Behindertenheim oder beim sozialen Pflegedienst lernen Schüler der Jahrgangsstufen zehn und elf neue Lebenswelten und -situationen kennen und erfahren Sensibilität für sozial Schwächere in einem neuen Lebensumfeld. In international gemischten Gruppen konnten die Schüler bei dem Treffen dann neue Projektideen entwickeln, wobei deutlich wurde, dass sprachliche Defizite die Kommunikation und die inhaltliche Arbeit erheblich erschwerten. Projektleiter Franz Bittner vom St.-Josef-Gymnasium: "Um andere besser zu verstehen, muss man sich möglichst gut verständigen können. Wer dabei Defizite hat, ist teilweise ausgeschlossen. Die Kenntnisse von Fremdsprachen sind der Schlüssel zum Erfolg." Dennoch konnten die Ergebnisse der Zusammenarbeit und des Treffens in einer gemeinsamen Webseite zusammengefasst werden. Hier wird die Plattform für die zukünftige Zusammenarbeit liegen, denn alle Ergebnisse sollen in Zukunft auf dieser Webseite veröffentlicht werden. Franz Bittner, der zusammen mit Stephanie Jost und Birgit Scheilz das Treffen am St.-Josef-Gymnasium organisiert hatte, unterstrich, wie wichtig es ist, dass junge Menschen in der Gesellschaft mehr Verantwortung für ihre eigene Zukunft übernehmen. In der Schule gebe es zahlreiche Möglichkeiten, dies zu erproben. Frei nach dem WM-Motto "Die Welt zu Gast bei Freunden" haben sich die Biesdorfer Schüler auch als Gastgeber mit ihren Familien hervorragend bewährt. Einige Gäste waren so beeindruckt, dass für ein Folgetreffen in den Sommerferien bereits feste Absprachen getroffen wurden. Freundschaften muss man schließlich pflegen, damit sie möglichst lange bestehen bleiben - auch nach dem Comeniustreffen und nach der Fußball-WM.