Mit viel Energie dabei

Bitburg · 2009 mit einer kleinen Gruppe an Mitgliedern gestartet, zählt die Südeifelstrom Genossenschaft, zu der seit diesem Jahr auch Anlangen in Langsur und Speicher gehören, mittlerweile mehr als 350 Anteilseigner. Knapp 80 von ihnen sind zur Jahreshauptversammlung nach Bitburg gekommen.

Bitburg. Noch ist der Raum im Gebäude der Volksbank-Filiale in der Bitburger Bahnhofstraße groß genug für eine Mitgliederversammlung. Doch sollte die Südeifelstrom eG im gleichen Maße weiter wachsen wie bislang, wäre in ein paar Jahren die Bitburger Stadthalle als Veranstaltungsort sicher eine Option. An diesem Abend jedoch ginge das nicht. Denn die Stadthalle ist bereits reserviert. Dort ist eine Veranstaltung von Eifelkreis und RWE. Es geht um das Thema "Energiewende" und damit im Grunde um das, woran Südeifelstrom bereits seit vier bis fünf Jahren arbeitet. "Bei unserer Gründung hatten wir in Deutschland gerade mal 70 Energiegenossenschaften, und wir waren die zweite in Rheinland-Pfalz", sagt Vorstandsmitglied Mario Brüders. Mittlerweile jedoch gebe es in der Bundesrepublik bereits 600 solcher Genossenschaften, fügt er hinzu, "und so langsam bekommen die großen Global Player Angst vor uns Kleinen".
35 Mitglieder hatte Südeifelstrom im Gründungsjahr 2009; mittlerweile sind es 355. Und die davon rund 80, die zur Generalversammlung nach Bitburg gekommen sind, erfahren unter anderem, dass sich das Eigenkapital der Genossenschaft aktuell aus 6210 Anteilen zu je 500 Euro zusammensetzt, was einer Gesamtsumme von rund 3,1 Millionen Euro entspricht. Die Bilanzsumme konnte im vergangenen Jahr gegenüber 2011 von 2,1 auf 6,5 Millionen Euro gesteigert werden, wobei darin auch langfristige Kredite von 3,8 Millionen Euro enthalten sind. Dieses Geld dient der Finanzierung von Solarprojekten. Bislang ist die Genossenschaft an zehn Solaranlagen beteiligt, womit Südeifelstrom laut Brüders jährlich 3,7 Millionen Kilowattstunden Strom produziert und damit den Bedarf von etwa 500 Haushalten abdeckt.
Ziel der Genossenschaft sei es, bis 2020 mindestens 1500 Mitglieder zu haben, um damit auch das Eigenkapital auf zehn Millionen Euro zu erhöhen, sagt Brüders, der gleichzeitig aber erklärt, das die Aufnahme neuer Mitglieder derzeit etwas gebremst werde. Man müsse zunächst erst neue Projekte suchen, in die man dann investieren könne. uhe

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