Eifelkreis bleibt Schlusslicht Rund 40 neue Funkmasten in der Eifel geplant

Eifel · Das Mobilfunknetz rund um Bitburg und Prüm ist löchrig wie ein Sieb. Besonders im Westen des Eifelkreises klaffen Lücken. Doch schon im Laufe des Jahres dürfte sich die Lage verbessern.

 In Badem hat die Telekom schon einen neuen Funkmast errichten lassen. Viele weitere sollen dieses Jahr folgen.

In Badem hat die Telekom schon einen neuen Funkmast errichten lassen. Viele weitere sollen dieses Jahr folgen.

Foto: tv/Rudolf Höser

Wer öfter auf der Autobahn 60 oder der B 51 im Wagen telefoniert, kennt das: Eben noch war die Schwiegermutter oder das Enkelkind am Apparat. Dann ist die Verbindung auch schon wieder weg. Wer durchgehend in der Leitung bleibt, hat entweder den richtigen Anbieter. Oder Glück gehabt. Denn der Eifelkreis Bitburg-Prüm ist nach wie vor voller Funklöcher.

Wie eine Anfrage der Linkenfraktion im Bundestag kürzlich ergab, gibt es in rund einem Viertel der Gemeinden zwischen Bitburg und Prüm keinen vernünftigen Handyempfang.12 165 Haushalte sind betroffen. Das macht den Kreis weiterhin zum Schlusslicht in der Region.

Besonders lückenhaft ist das Netz laut Kreisverwaltung im Westen der Kommune. Das bestätigt ein Blick auf den Mobilfunkatlas der Bundesnetzagentur. Demnach liegen die meisten Dörfer, in denen es nur eine schlechte oder gar keine Verbindung gibt, im Islek, im Neuerburger Land und in Teilen der Schneifel. Daran soll sich aber, wie eine TV-Anfrage bei den Telekommunikationsunternehmen ergab, schon recht bald etwas ändern.

Demnach plant die Telekom im Laufe des Jahres 32 neue Funktürme im Eifelkreis aufzubauen. Acht sollen es in der Südeifel werden, schreibt ein Pressesprecher, zwei nahe Arzfeld und fünf in der Schneifel. Und Entlang der A60 werde man „die Versorgung“ ebenfalls „verbessern“.

Eine neue Anlage in Autobahnnähe steht bereits in Badem. Sie wurde schon Ende 2020 von der Telekom in Betrieb genommen. Die genauen Standorte für weitere Stationen würden noch geprüft.

Und auch Vodafone will weitere sieben Sendemasten in Winterspelt, Echternacherbrück, Burbach, Peffingen, Baustert, Wallendorf und Idenheim errichten. Ende Januar hat der Konzern bereits zwei neue Signaltürme in Pittenbach und Arzfeld ans Netz gebracht.

Das macht insgesamt schon mal rund 40 neue Masten im Eifelkreis. Ein gewaltiger Schritt. Zudem erneuern die Telekommunikationsunternehmen auch ihre bestehende Infrastruktur. Und rüsten die Masten auf 4- und 5G-Standard um.

Bei der Telekom könnten bereits 47 von 57 Funktürmen LTE senden. 17 funken schon mit 5G, sie liegen fast alle rund um Bitburg, Prüm, Speicher oder entlang der B 257 Richtung Luxemburg. Weitere Anlagen würden aber demnächst ausgebaut.

Bei Vodafone haben derzeit 41 der 58 Mobilfunkstationen im Kreis die Technologie LTE an Bord. Acht senden bereits mit 5G. Das sind: Winterspelt, Lahr, Ferschweiler, Idesheim, Peffingen, Wolsfeld, Koxhausen und Altscheid.

Mittelfristiges Ziel sei es aber, schreibt der Sprecher, möglichst die gesamte Bevölkerung, also alle besiedelten Gebiete, im Eifelkreis möglichst rasch an das 5G-Netz anzuschließen. Die ersten, die in den Genuss kommen, werden bis Mitte 2021 wohl die sechs Stationen in Oberlauch, Nattenheim, Brandscheid, Etteldorf, Orsfeld und Neuheilenbach werden.

Zunächst aber werden, ebenfalls bis Sommer, Funklöcher in Weinsheim, Gilzem, Habscheid, Oberlauch, Nattenheim, Brandscheid, Etteldorf, Orsfeld und Neuheilenbach durch Ausbauten geschlossen, kündigt ein Sprecher an.

Hier werden die bestehenden Funktürme ertüchtigt.

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