Wirtschaft Modestadt Bitburg: Zwei neue Läden und ein Llambi

Bitburg · Das Modehaus Messerich investiert erneut kräftig in der Hauptstraße. Zur Neueröffnung der „Fashion Street“ gibt es eine Modenschau mit Prominenz aus dem Fernsehen.

 Lars Messerich freut sich auf viele Gäste bei der heutigen Modenschau.

Lars Messerich freut sich auf viele Gäste bei der heutigen Modenschau.

Foto: tv/Ulrike Löhnertz

Lars Messerich hat Visionen. Aber er muss sicher nicht zum Arzt. Zwar hört sich sein Ziel „Bitburg soll zu einem First Place für Mode werden“ reichlich ambitioniert an. Aber wenn man sieht, was er in den vergangenen Jahren dafür getan hat, scheint dieser Gedanke nicht mal so abwegig. Denn der 38-Jährige, der das Familienunternehmen „Modehaus Messerich“ seit elf Jahren leitet (seit 2009 mit Lebensgefährtin Sonja Suleck), hat kontinuierlich in den Ausbau des Geschäfts in der Fußgängerzone investiert. Laut Messerich „mehrere Millionen Euro“.

Gesteckt wurde das Geld in die Logistik, die Digitalisierung, das Marketing und in neue Stores, mit denen Messerich das Angebot verbreitern will. Und so gibt es neben dem Haupthaus, das die Familie nach dem Krieg in der Hauptstraße baute, inzwischen fünf weitere Geschäfte in der Hauptstraße, in denen sich das Modehaus breit aufstellt: das M 1, ein hippes Geschäft für ganz junge Leute, zwei Läden für lockere, trendige Mode – „Lockstoff“ für die Damen, „Männersache“ für die Herren sowie ganz neu der Sneakerladen „# 9 BIT SNKRS“, der der „Männersache“ angegliedert wurde, und „Trendwerk“ mit aktueller Kleidung für Frauen. Jeder Laden genüge anderen Ansprüchen und führe bestimmte Marken. Das, so Messerich, sei eine Erkenntnis aus vielen Jahren Verkaufserfahrung. „Die Kunden sind modebewusster geworden und fragen nach bestimmten Marken und Segmenten.“
Zum Beispiel nach Damenschuhen. Daher weitet Messerich diese Abteilung im Haupthaus nun aus. Zugleich gab es eine Fülle von Veränderungen im bisherigen Geschäftskonzept: die Verlagerung von Marken aus dem Haupthaus in die Stores, der Zukauf neuer Gebäude, die Schaffung zweier neuer Ladenkonzepte und teilweise auch der Umzug von vorhandenen Stores in andere Gebäude. Und das alles nicht zufällig ganz nah beieinander in der Hauptstraße. Was Lars Messerich „Fashion Street“ nennt, soll sich bewusst absetzen vom Online-Handel und Textilketten in der Großstadt. Kurze Wege, persönliche Betreuung, freundliche Beratung durch 75 Mitarbeiter, Services, auch online, Events, wo man sich treffen und einen schönen Tag haben kann. „Das ist unser Vorteil hier in Bitburg“, sagt der Betriebswirt und meint damit auch die anderen familiengeführten Geschäfte in Bitburg.

Da, wo der Internethandel Schwächen habe oder versage, müsse der Einzelhandel noch besser werden: beim Persönlichen, Menschlichen. Das sei das große Plus von Bitburg. Aber auch permanente Veränderungen seien wichtig, um auf Kundennachfragen einzugehen. Denn das Internet habe den Markt extrem beschleunigt, da müsse der Einzelhandel am Ball bleiben.

Offene Kritik von der Konkurrenz angesichts der starken Ausweitung des Angebots kenne er nicht, sagt Messerich. Und wenn? Reagiert er gelassen: „Man sollte dankbar sein, dass wir so viel investieren. Je mehr Frequenz an einem Standort, desto besser.“ Das gelte auch umgekehrt, wenn ein Mitbewerber auf den Markt komme. Schließlich sei jeder Geschäftsmann für sich selbst verantwortlich.

Gelassenheit auch beim Thema Bit Galerie. Die bringe mehr Kunden nach Bitburg und sei daher gut für die Stadt. Eine Konkurrenzsituation sieht er nicht, sondern eher eine Verbreiterung des Angebots. Wenn sich dort eine Textilkette ansiedele, sei das schließlich ein ganz anderes Angebot, das er als Ergänzung sieht.

Zur Neueröffnung der „Fashion Street“ mit den beiden neuen Läden plant Messerich ein Wochenende mit besonderen Aktionen. Dazu gehört auch eine Fashion Show mit dem Fernsehmoderator Joachim Llambi am Donnerstag, 8. März, ab 19.30 Uhr. Restkarten gibt es im Modehaus Messerich (am besten schon vorher besorgen).

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