Haus und Garten Geeignete Winterquartiere für Igel im Garten schaffen

Irrel · Der Naturpark Südeifel möchte Anregungen geben, wie sich der heimische Garten im Sinn einer „Gartenkultur Eifel“ gestalten lässt. Dazu gehören auch Tipps, wie es möglichst tierfreundlich geht.

Um dort ihren Winterschlaf zu halten, suchen Igel gerne einen Garten auf.

Um dort ihren Winterschlaf zu halten, suchen Igel gerne einen Garten auf.

Foto: Naturpark Südeifel/Sabine Dubb

Für Igel kann der Garten die perfekte Umgebung sein, um Winterschlaf halten. Bereits im Herbst suchen sie nach einem geeigneten Unterschlupf, den sie bei anhaltenden Boden­temperaturen um null Grad beziehen. Daher ist es für Igel von Vorteil, wenn Gärten möglichst naturbelassen sind. In solchem Gelände mit heimischen Pflanzen, Hecken, Sträuchern und un­gemähten Rasenflächen fühlen sie sich am wohlsten. Mäh­roboter sollten zwischen 18 und 8 Uhr nicht eingeschaltet sein, da sonst die Gefahr besteht, dass der Roboter den Igel überrollt.

Fürs Überwintern geeignet sind beispiels­weise Laubhaufen mit Hohl­räumen und Ästen oder Holz­stapel in einer abgelegenen Ecke des Gartens. Auch eine Kompost­ecke oder Reisig­haufen mit einer Basis aus Feldsteinen nehmen Igel gerne an. Bei der Garten­arbeit im Herbst sollte auf bereits bestehende Igel­nester geachtet werden, damit diese nicht zerstört werden.

Auf Laubsauger sollte man am besten ganz verzichten. Neben natürlichen Unterschlupfmöglichkeiten bietet zusätzlich ein Igelhaus Schutz für die Tiere. Der Naturschutzbund Deutschland hat auf seiner Website unter www.nabu.de ein Video eingestellt, in dem der Bau eines Igelhauses gezeigt wird. Das Igelzentrum Zürich beschreibt außerdem sehr anschaulich, wo Igel Schutz suchen können, welche verschiedenen Varianten von Igel­häusern es gibt und wie diese gebaut werden.

Von kurzen Unterbrechungen abgesehen, verschlafen Igel die kalte Jahreszeit bis in den März oder April. Den Tieren ein Winter­quartier zur Verfügung zu stellen, hilft ihnen sehr. Mehr benötigen sie aber nicht. Denn wurden Igel vom Menschen den ganzen Winter über versorgt, haben sie es im kommenden Früh­jahr schwer, sich gegen Art­genossen zu behaupten. Nur wenn ein Igel auffallend unterernährt oder krank ist, sollte er versorgt werden.

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