"Mondfahrt" durch die Eifel

Beim Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) wurden im ersten Halbjahr mehr als 8800 Einsätze erfasst. Die Mitarbeiter mussten dabei fast 400 000 Kilometer - etwa die strecke bis zum Mond - zurücklegen. Derweil investiert das DRK weiter in den Ausbau seiner Infrastruktur.

Bitburg. (jk) Vor allem Weltumrundungen werden immer wieder gerne herangezogen, um zu veranschaulichen, welche Wegstrecken die Rettungsdienst-Mitarbeiter des DRK bei ihren Einsätzen im Eifelkreis Bitburg-Prüm zurücklegen. Die Halbjahresbilanz 2009 steht dagegen im Zeichen der ersten bemannten Mondlandung vor 40 Jahren. Denn die mittlere Distanz zwischen Mond und Erde beträgt mehr als 384 000 Kilometer und liegt damit noch unter den 399 462 Kilometern, die mit den zwölf DRK-Einsatzfahrzeugen von den insgesamt 101 Rettungsdienst-Mitarbeitern allein in den ersten sechs Monaten dieses Jahres zurückgelegt worden sind.

Die Zahl der Krankentransporte und Rettungsdienst-Einsätze hat sich währenddessen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 14 Prozent auf 8826 erhöht. Wolfgang Rieder, DRK-Kreisgeschäftsführer, sieht in der fortschreitenden Alterung der Gesellschaft einen Grund für diesen stetigen Anstieg. Darüber hinaus gibt er auch die medizinische In frastruktur als Ursache für die erhöhten Einsatzzahlen an: "Die großen Versorgungsbereiche der Hausärzte führen dazu, dass Rettungsdienst und Krankentransport häufiger in Anspruch genommen werden", sagt Rieder.

Höchste Eile und somit das Einschalten von Blaulicht und Martinshorn waren bei 3924 Einsätzen geboten. Der Großteil der Blaulicht-Einsätze wird jedoch nicht etwa wegen Verkehrsunfällen notwendig, sondern aufgrund internistischer Notfälle, also beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Im Zusammenhang mit Autounfällen kommt einer Straße allerdings besondere Bedeutung zu: "Die B 51 war für den Rettungsdienst in den vergangenen Monaten ein Haupteinsatzfeld, was Verkehrsunfälle angeht", erklärt der Kreisgeschäftsführer.

Unabhängig vom konkreten Grund ihres Einsatzes, rücken die Rettungsteams bei einer Notfall-Alarmierung innerhalb einer Minute aus. Wie viel Zeit dann noch vergeht, bevor sie den Einsatzort erreichen, hängt maßgeblich vom Standort der Rettungswache ab. Deshalb baut der DRK-Kreisverband Bitburg-Prüm das Netz seiner Rettungswachen weiter aus (der TV berichtete mehrfach) und wird im Oktober eine Wache in Badem in Betrieb nehmen. Im April nächsten Jahres folgt dann für das nördliche Kreisgebiet eine Rettungswache in Winterspelt.

Zusammen mit weiteren Baumaßnahmen und den Kosten für neue Fahrzeuge investiert der Kreisverband mehr als eine Million Euro in den Rettungsdienst und ist dabei nicht zuletzt auf Spenden angewiesen.

Weitere Informationen dazu erhalten Interessierte unter 06561/6020-0.

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