Morsche Brücke steht Transit-Sperrung im Weg

BITBURG/TRIER/MAINZ. (lars) Die Gespräche über eine Entlastung der B 51 durch die Sperrung der Straße für Transit-Lastwagen, wie sie der Bitburg-Prümer Kreistag gefordert hat, sind ins Stocken geraten.

Dabei geht es nach TV -Information nicht mehr vorrangig um Zweifel an der Durchsetzbarkeit eines Durchfahrverbots. Vielmehr steht einer Umsetzung der Transitsperre angeblich entgegen, dass Teile der Alternativstrecke - von der A 64 über A 602 und A1 bis Wittlich und von dort über die A 60 Richtung Belgien - in ihrem derzeitigen Zustand der Zusatzbelastung nicht gewachsen wären. Probleme würde vor allem das Teilstück der B 52 bereiten, das die von Luxemburg kommende A 64 mit der A 602 bei Trier-Ehrang verbindet. Nadelöhr ist die Brücke über die Mosel, deren Zustand schon jetzt eine Begrenzung der Geschwindigkeit auf 50 Stundenkilometer nötig macht. Zurzeit nutzen rund 21 000 Fahrzeuge täglich die marode Brücke. Bei einer Sperrung der B 51 wäre mit einer Mehrbelastung um 2000 bis 3000 Lastwagen täglich zu rechnen, was für die Brücke kaum zu verkraften wäre. Eine Sanierung ist nach TV -Information frühestens 2008 geplant. Wie die Landtagsabgeordnete Monika Fink (SPD) bestätigte, war das Brückenproblem Gegenstand der Gespräche über die B 51 im Mainzer Verkehrsministerium. Dabei hätten sich Vertreter des Kreises Trier-Saarburg eindeutig gegen eine Transit-Sperrung der B 51 ausgesprochen, weil diese zu zusätzlichem Fahrzeugaufkommen im ohnehin schon schwer belasteten Moseltal führen würde. Das Bundesverkehrsministerium vertritt derweil die Position, dass eine Sperrung der Bundesstraße die geplanten Investitionen des Bundes unter anderem in Überholstreifen auf der B 51 zwischen Bitburg und Trier konterkariert würde. Experten halten es angesichts dieser Aussage für wahrscheinlich, dass der Bund bei einer Durchsetzung der Transit-Sperrung auf den Ausbau der Straße verzichten würde, für den in den kommenden Jahren mehr als 23 Millionen Euro vorgesehen sind. Zumal die Auswertung der ersten Verkehrszahlen seit der Eröffnung des neuen Abschnitts der A 60 zwischen Bitburg und Wittlich ergeben hat, dass das Verkehrsaufkommen auf der Bundesstraße um etwa sieben Prozent zurück gegangen ist. Angeblich passierten 2003 im Vergleich zum Vorjahr täglich fast 400 LKW Bitburg auf der B 51. Im vergangenen Jahr waren bei Bitburg durchschnittlich rund 24 000 Fahrzeuge täglich auf der Bundesstraße unterwegs, etwa 4900 davon waren Lastwagen. Laut Fink fordert das Mainzer Verkehrsministerium vom Kreis Bitburg-Prüm eine genaue Untersuchung über die bei einer Transitsperre der B 51 zu erwartende Veränderung der Verkehrsströme. Erst wenn diese vorliege, könne über die Forderung des Kreistags entschieden werden.

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