Mühlengeschichten für die Enkelin

Bitburg · Eigene Erinnerungen und erfundene Erzählungen vermischt Stadtarchivar Peter Neu in seinem neuen Buch. Geschrieben hat er die "Mühlengeschichten" ursprünglich für seine Enkelin, doch jetzt kann sie jeder lesen: Erhältlich sind sie bei der Kulturgemeinschaft Bitburg.

Bitburg. "Die ersten Sonnenstrahlen durchdrangen den Frühnebel, der über dem Tal und der Mattes-Mühle lag, als Müllermeister Mattes das alte, hölzerne Mühlrad in Gang setzte." Die Idee für das Buch "Mühlengeschichten" bekam Peter Neu durch seine Enkeltochter, die am Telefon immer wieder eine neue Geschichte hören wollte. "Wenn es besonders spannend wurde, hörte ich auf zu erzählen, bis zur nächsten Folge", sagt Neu.
Das Buch erzählt vom Leben der kleinen Ulrike, die als Findelkind in einer Mühle aufwächst. Die Geschichten beschreiben Kindergeburtstage, Unfälle, Geheimnisse und zum Schluss die Kommunion von Ulrike. So wie im wahren Leben der Enkelin Isabella Sophia.
Peter Neu lieferte per Telefon bis zu ihrer Kommunion immer wieder neue Geschichten. Die frei erfundenen Erzählungen vermischen sich mit eigenen Erinnerungen. Als Kind musste er alle 14 Tage mit dem Handwagen zur Mühle fahren, um das Korn zu mahlen. "Die Mühle in der Nähe von Niederweis war für mich immer ein besonderer Ort", sagt Peter Neu. Er erinnert sich noch gut an das Rattern der Körner in den Trichtern und an die Bauern, die mit einer Pfeife im Mund auf das gemahlene Korn warteten.
Dort lauerten für Kinder am Wasser oder im Wald viele Abenteuer. Vor 30 Jahren wurde die baufällige Mühle abgerissen. Dafür bleibt das Buch "Mühlengeschichten", das bei der Kulturgemeinschaft Bitburg erschienen ist. Die Zeichnungen stammen aus der Feder des Bitburger Künstlers Roger Delleré. Erhältlich ist das Buch für 6,90/8,50 Euro im Buchhandel und bei der Kulturgemeinschaft Bitburg, Telefon 06561/6001-225.

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