Bitburg/Texas Münze erinnert in Texas an die alte Heimat

Bitburg/Texas · Manuela Ness-Schijveschuurder hat das „Petermännchen“ einst in Bitburg an der Römermauer gefunden.

 Von Bitburg  nach Texas: Manuela Ness-Schijveschuurder hat ihre  Münze fotografiert, die sie 1993 in Bitburg an der Römermauer gefunden hat. Es handelt sich um eine Silbermünze aus dem Jahre 1662.

Von Bitburg  nach Texas: Manuela Ness-Schijveschuurder hat ihre  Münze fotografiert, die sie 1993 in Bitburg an der Römermauer gefunden hat. Es handelt sich um eine Silbermünze aus dem Jahre 1662.

Foto: TV/Manuel Ness-Schijveschuurder

(ma) Der kleine Neffe hat beim Besuch der Tante in Texas eine Münze entdeckt, die sein Interesse weckt. Durch seine Neugier wird auch die Tante wieder auf sie aufmerksam und sie erinnert sich daran, wo sie das silberne Geldstück gefunden hat. Nämlich im ferneN Deutschland, in der alten Heimat Bitburg. „Ich habe sie 1993 in der Nähe der Römermauer auf einem Spielplatz entdeckt“, schreibt Manuela Ness-Schijvesschuurder per E-Mail an den TV. Sie habe immer gedacht, es handele sich dabei um einen sehr, sehr  alten Pfennig. Sie hat die Münze  in eine Spieldose gesteckt und schließlich mit nach Amerika genommen, wo sie seit 13 Jahren lebt. Und dann kommt  der Neffe und entdeckt sie neu. Manuela fotografiert ihre Münze und schickt das Foto schließlich über ihre Mutter an  das Landesmuseum nach Trier. Sie hatte zuvor nämlich eine Sendung gesehen, die  sich mit spektakulären Funden befasst. Dort wurde von einem Mann berichtet, der ebenfalls eine sehr alte Münze gefunden hatte.

Als dann die Antwort der Experten aus dem Landesmuseum Trier eintraf, war die Amerikanerin mit den deutsch-holländischen Wurzeln überrascht.

Laut Auskunft von  Lars Blöck, von der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) mit Sitz im Rheinischen Landesmuseum, handelt es sich bei der Münze um ein Exemplar aus dem Jahr 1662. Sie zeigt auf ihrer Vorderseite das Wappen des Erzbischofs Karl Kaspar von der Leyen und auf der Rückseite Petrus mit dem Himmelsschlüssel. Karl Kaspar Reichsfreiherr von der Leyen war von 1652 bis 1676 Erzbischof und Kurfürst von Trier.

Weil Petrus die Rückseite ziert, werden diese Münzen im Volksmund auch „Petermännchen“ genannt.

Wie Joachim Hupe von der GDKE erklärt, ist besagte Münze keine Seltenheit und sie hat nur einen geringen Silberanteil. Aber der materielle Wert ist für Manuela Ness-Schijveschuurder auch nicht von Belang. Sie schreibt in ihrer E-Mail weiter: „Ich habe diese Münze immer als ein Stück Heimat gesehen. Wenn man so weit weg ist von der Heimat, tut das gut.“

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