Wie fing diese eindrucksvolle Karriere von Monika Leufgen denn an, und warum spielt sie Saxophon? Nun, wenn zwei Schwestern völlig begeistert vom Unterricht ihres Musiklehrers an der Kreismusikschule Cloppenburg sind, will man als Dritte da natürlich auch hin. Wenn nun dieser begnadete Musikpädagoge Querflöte, Klarinette und Saxophon unterrichtet, die ersten beiden Instrumente aber schon von den Schwestern mit Beschlag belegt sind, bleibt das Saxophon übrig.Mit 14 Jahren gewinnt sie den dritten Bundespreis beim Wettbewerb "Jugend musiziert", es folgen ein zweiter und ein dritter Platz. Monika und das Saxophon - eine geglückte Kombination. "Das hat mich so motiviert, da wollte ich dran bleiben".Schon jetzt ist klar: Monika Leufgen will Musik studieren und zu ihrem Beruf machen. Sie studiert in Bremen, Hannover und Enschede. Nach ihren Abschlüssen hat sie genug von der Uni: "Es war nun an der Zeit, meinen eigenen Weg zu gehen", erklärt die Musikerin.Zentrum "ihres eigenen Weges" ist seit 1999 die Eifel. Ihren Ehemann Sascha, einen gebürtigen Prümer, lernte sie am Arbeitsplatz kennen, bei der Deutschen Bläser-Philharmonie. Die Musikerfamilie Leufgen lebt mit der zweijährigen Tochter Franziska in Prüm. Drei Nachmittage in der Woche unterrichtet Monika Leufgen Saxophon an der Kreismusikschule in Prüm und Bitburg, hinzu kommen Proben und Konzerte mit dem Saxophon-Ensemble, der Deutschen Bläserphilharmonie und dem Kreisorchester, solistische Projekte und Registerproben in Musikvereinen. Zudem versucht sie, jeden Tag ein bis zwei Stunden zu üben. "Für uns ist das die richtige Mischung, einer ist immer zu Hause und sollte es mal eng werden, ist Franziska bei den Schwiegereltern Rita und Alois in den besten Händen."Gute Förderung in der Eifel

Eltern scheinen mit dem Beruf "Musikerin" noch so ihre Schwierigkeiten zu haben. Doch für ihre Saxophon-Schüler ist die erfolgreiche Musikerin schon ein Vorbild, rund 80 Prozent von ihnen sind Mädchen. "Saxophon ist eigentlich leicht zu erlernen, die Griffweise ist so wie bei der Blockflöte. Und wenn man Spaß an der Musik hat, bietet die Nachwuchsförderung in der Eifel alle Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln."Die musikalische Klasse der Eifel bestätigte sich gerade wieder am vergangenen Wochenende. In Montabaur gewann das Symphonische Blasorchester Bitburg-Prüm, natürlich mit Monika Leufgen, unter der Leitung von Thomas Rippinger haushoch den Orchester-Wettbewerb auf Landesebene und vertritt Rheinland-Pfalz im nächsten Jahr auf Bundesebene.Und auch im Hause Leufgen braucht man sich um den musikalischen Nachwuchs keine Sorgen zu machen. Die zweijährige Franziska tendiert im Moment allerdings mehr zur Klarinette, wie der Papa.