Musik verbindet die Jugend der Welt

Bitburg/Sète · Wie kann Musik Nationen verbinden. Über dieses Thema haben sich vierzehn Schüler der Höheren Berufsfachschule und der Berufsoberschule der Theobald-Simon-Schule Bitburg zusammen mit Jugendlichen ihrer französischen Partnerschule in Sète (Südfrankreich) Gedanken gemacht.

 Deutsche und französische Schüler mit ihrer Lehrerin Beate Lorentz (Bildmitte) beim Besuch der „Espace Georges Brassens“ in Sète. Foto: privat

Deutsche und französische Schüler mit ihrer Lehrerin Beate Lorentz (Bildmitte) beim Besuch der „Espace Georges Brassens“ in Sète. Foto: privat

Bitburg/Sète. "Es ist alles eine Frage der Generation", sagt ein Schüler lapidar, als auch die französischen und deutschen Lehrer sich an der lebhaften Diskussion über aktuelle deutsche und französische Interpreten und Songtitel zu beteiligen versuchen. Was bedeutet Musik für die jungen Leute und wie verbindet sie Jugendliche in Deutschland und Frankreich?
Mit diesem Projektthema, finanziell unterstützt und gefördert vom Deutsch-Französischen Jugendwerk, befassten sich deutsch-französische Kleingruppen unter Leitung der Austauschkoordinatorin der Theobald-Simon-Schule, Oberstudienrätin Beate Lorentz, und ihrer französischen Kollegin Marie-Anne Rolland-Bes. Mit Hilfe von Interviews und Beispielsongs in deutsch-französischen Tandems und Kleingruppen erfuhren die Jugendlichen viel über gemeinsame Vorlieben, aber auch unterschiedliche Lieblingssänger und -gruppen und machten dabei manche neue musikalische Entdeckung für zu Hause wie etwa französischen Rap. So war es ein Leichtes, die gewonnenen Erkenntnisse mit viel Spaß und Engagement gemeinsam in ein Brettspiel mit Frage- und Antwortkärtchen einzuarbeiten, wobei es fast zu einem kleinen Wettbewerb kam: Wer weiß über die Musik des Partnerlandes besser Bescheid?
So motiviert, lief die Kommunikation bei der Arbeit und den gemeinsamen Freizeitaktivitäten fast von allein; nicht immer auf Deutsch oder Französisch, manchmal auch mit Händen und Füßen oder der Hilfe der Medien, aber mit viel Interesse füreinander. Demzufolge war natürlich auch die Neugier auf die Lebens- und Essgewohnheiten in der Partnerstadt ein Thema. Nicht nur Austern wurden auf dem Markt in Sète getestet, sondern auch alle anderen ungewohnten Meeresfrüchte, die manch einem ungeahnt positive Geschmacks erlebnisse bereiteten. Ein Renner war der süße Muscat des Languedoc, der die Weinvorliebe der jungen Leute voll getroffen hat.
"Jetzt fängt man erst an, sich richtig zu verständigen und in die Kultur einzuleben und muss schon wieder nach Hause", bedauert ein Schüler zum Abschied. Ein anderer sagt traurig: "Warum habe ich nicht mein Rückflugticket verloren?" Alle sind sich begeistert einig: Der Aufenthalt in Sète ist eine Erfahrung wert, die man gern wiederholen möchte. red

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