Opfer überlebt Mutmaßlicher Messerstecher von Bitburg vor Gericht

Bitburg · Nach einem Messerangriff am 12. August in der Bitburger Innenstadt, wird nun gegen einen 20-Jährigen verhandelt.

Mutmaßlicher Messerstecher von Bitburg ab Montag vor Gericht
Foto: TV/Maria Adrian

(cha) „Ich hol ein Messer und stech dich ab“, soll der 20-Jährige gebrüllt haben. Und wenige Minuten später lag dann ein 39-jähriger Bitburger tatsächlich blutend auf dem Pflaster, mit einer eineinhalb Zentimeter langen Schnittwunde im Hals. Der Mann landet auf der Intensivstation, und hat überlebt, auch dank der Ärzte und Pflegekräfte im Krankenhaus. Der mutmaßliche Messerstecher sitzt seit dem Vorfall am 12. August in Untersuchungshaft.

Am Montag soll ihm vor dem Amtsgericht Bitburg nun der Prozess gemacht werden. Das geht aus einer Anfrage unserer Zeitung bei Direktorin Claudia Stadler hervor. Was die Staatsanwaltschaft Trier dem Verdächtigen vorwirft: „Gefährliche Körperverletzung in Tateinheit mit Bedrohung.“

Bei der Verhandlung soll unter anderem die Frage geklärt werden, warum die Männer vor der Bitburger Kneipe in Streit gerieten. Und, ob der Verdächtige tatsächlich der Schuldige ist.

Erfahren hat die Öffentlichkeit von dem Vorfall damals erst durch eine TV-Anfrage. Laut Staatsanwaltschaft hatte man seinerzeit keine Pressemitteilung herausgegeben, weil es sich bei dem Angriff zwar um „ein gravierendes Verbrechen“, aber auch „um eine private Auseinandersetzung“ handele.

Auch vom Verfahren hat unsere Zeitung nur durch einen anonymen Hinweis erfahren. Auf eine Pressemitteilung habe man verzichtet, erklärt Amtsgerichtsdirektorin Claudia Stadler, weil der mutmaßliche Täter den Strafverfolgern mit seinen 20 Jahren als „Heranwachsender“ gelte. Und somit nach dem Jugendstrafrecht verhandelt werde. In solchen Fällen gebe man in der Regel vorab keine Informationen heraus.

Der Prozess beginnt um 13 Uhr. Ein ausführlicher Bericht folgt.

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