Mysteriöses Fischsterben im Ehlenzbach

Ehlenz/Ließem · Im Ehlenzbach zwischen Ehlenz und Ließem (Verbandsgemeinde Bitburg-Land) sind sämtliche Fische und Kleinstlebewesen verendet. Wahrscheinlich gelangten die Schadstoffe über den Regenwasserkanal aus Ehlenz in den Bach.

Ehlenz/Ließem. Bis vor kurzem war der Ehlenzbach ein Biotop für Bachforellen, Neunaugen und zahlreiche Kleinstlebewesen. Ein Biotop, in dem sich auch Reiher und die seltenen Schwarzstörche wohlfühlen. Seit dem Pfingstwochenende ist der Bach auf einer mehrere Kilometer langen Strecke zum toten Gewässer geworden. Zwischen Ehlenz und Ließem sind sämtliche Fische und andere Wasserbewohner verendet. Das Problem wurde am Freitag festgestellt. Warum es dazu kam, ist derzeit laut Polizei noch völlig unklar. Die Ermittlungen der Kripo sowie der unteren Wasserbehörde und des Kreisfischereiberaters dauern an. Zur Untersuchung des Vorfalls wurden Wasserproben sowie tote Fische entnommen.Etwa 70 Kilogramm tote Fische

Etwa 70 Kilogramm verendete Fische musste die Feuerwehr laut Fischereipächter Andreas Heinz einsammeln. Er schätzt den Schaden auf 5000 Euro und fürchtet, dass es Jahre dauern wird, bis sich der Bach wieder regeneriert hat. Nicht nur der Pächter auch der Ehlenzer Ortsbürgermeister Alfred Nober ist betrübt. "Wir bedauern das sehr", sagt er. Hat die Gemeinde doch den Plan, das Gewässer zu renaturieren. Der Bach sei in einem sehr guten biologischen Zustand gewesen. Nober zufolge müssen die Schadstoffe über den Kanal, der das Regenwasser aus dem Dorf ableitet, in den Bach gelangt sein. Dass jemand das Gewässer vorsätzlich vergiftet hat, kann er sich nicht vorstellen.Heinz sorgt sich, dass auch aus dem Bach trinkendes Weidevieh oder Vögel Schaden genommen haben könnten. r.g./kahDie Polizei Bitburg bittet nun die Bevölkerung um Hinweise: Hat möglicherweise jemand gesehen, wie - insbesondere im Oberdorf - Flüssigkeiten in den Abwasserkanal geschüttet wurden? Sachdienliche Hinweise an die Polizeiinsepktion Bitburg unter der Telefonnummer 06561/9685-0.volksfreund.de/blaulicht

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