Nach 40 Jahren kommt das Ende

Wallendorf · Der Wallendorfer Kindergarten wird geschlossen: Heute sind die 17 Kinder zum letzten Mal in der Veilchenstraße zu Gast. Zukünftig werden sie die Kindertagesstätten in Bollendorf, Reisdorf und Körperich besuchen. Was mit dem Gebäude geschieht, ist unklar.

 So leer wie auf dem Bild wird es rund um den Wallendorfer Kindergarten ab sofort immer sein. Foto: privat

So leer wie auf dem Bild wird es rund um den Wallendorfer Kindergarten ab sofort immer sein. Foto: privat

Wallendorf. Eingeweiht wurde die Katholische Kindertagesstätte St. Peter und Paul in Wallendorf am 3. Juni 1972. Nach diesem Freitag, 6. Juli, ist sie Geschichte. Die 17 Kinder besuchen heute zum letzten Mal den Wallendorfer Kindergarten. Offizielles Ende ist am 30. Juli. Die Ortsgemeinde kann die Umbaukosten von mindestens 300 000 Euro nicht aufbringen. Diese Summe wäre nötig gewesen, damit die Einrichtung die Voraussetzungen für die ganztägige Betreuung zweijähriger Kinder erfüllt.
Deshalb hatten Moritz Petry, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Irrel, und Suzette Weber, Ortschefin von Wallendorf, in einer Elternversammlung im September 2010 die Schließung des Kindergartens verkündet. Zwar hatte die Gemeinde Wallendorf vorgeschlagen, mit anderen Gemeinden einen Zweckverband zu gründen, damit sich alle an den Kosten beteiligen. Doch der Kruchtener Ortsgemeinderat hat sich dafür ausgesprochen, seine Kindergartenkinder künftig in Körperich betreuen zu lassen, wo auch die Grundschule ist. Weil Wallendorf die Kosten nicht alleine tragen konnte, steht der Kindergarten nun vor dem Aus.
Zukünftig werden die Kinder sich auf andere Kindergärten in der Umgebung aufteilen: Die Wallendorfer Kinder gehen in die Kita nach Bollendorf und Reisdorf, die Biesdorfer und Kruchtener Kinder nach Körperich. Wie es für die vier Mitarbeiter weitergeht, ist noch nicht klar. Manuela Holz hat mehr als 20 Jahre in der Wallendorfer Kita gearbeitet. "Es ist wirklich sehr schade", sagt sie.
Das Gebäude steht dann erst mal leer. "Es ist noch völlig offen, wie es weitergeht", sagt Petry. "Es wäre eine schöne private Baufläche mit Blick ins Ourtal, die aber für Ferienwohnungen genutzt werden könnte." redExtra

Nach der offiziellen Einweihung im Juni haben die ersten Erzieherinnen im Wallendorfer Kindergarten, in Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul, am 1. August 1972 ihre Arbeit aufgenommen. 28 Kinder aus den Ortsgemeinden Ammeldingen, Biesdorf und Wallendorf waren es gleich zu Beginn. Über die Jahre wurden mehr als 400 Kinder verschiedener Nationalitäten und unterschiedlicher Konfessionen in ihren ersten Lebensjahren begleitet. red

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