Porträt Ein Leben für die Gewerkschaft

KYLLBURG · Günther Gorges ist seit 70 Jahren Mitglied in der Gewerkschaft. 62 Jahre davon bekleidete er Ehrenämter in der Postgewerkschaft und bei ver.di. Jetzt gibt er den Vorsitz ab.

 Ist seit 70 Jahren Gewerkschaftsmitglied: Günther Gorges aus Kyllburg.

Ist seit 70 Jahren Gewerkschaftsmitglied: Günther Gorges aus Kyllburg.

Foto: Höser Rudolf

Der Gewerkschafter Günther Gorges wird bei der Neuwahl des Vorstands den Vorsitz abgeben, wenn die ver.di-Betriebsgruppe „Senioren“ Bitburg-Wittlich am Freitag, 3. Juni, im Hotel Eifeler Hof in Kyllburg ihre Mitgliederversammlung abhält. In 70 Jahren als aktiver Gewerkschafter hat er Unvergleichliches bewirkt. 

„Ein Leben lang für die Gewerkschaft“, so könnte es in der Laudatio für den scheidenden Vorsitzenden heißen, wenn Günther Gorges seine Gewerkschaftstätigkeit einstellt. Der pensionierte Postbeamte trat am 1. Juni 1952 in die Postgewerkschaft ein. „Zu dem Zeitpunkt habe ich nicht geahnt, dass ich so lange aktiv sein würde, viele schöne Stunden im Kreise der Kolleginnen und Kollegen verbringen dürfte und zahlreiche Funktionen wahrnehmen würde“, bilanziert Gorges im Gespräch mit dem TV. In 62 Jahren seiner 70 Jahre andauernden Mitgliedschaft bekleidete er Ehrenämter auf örtlicher und Bezirksebene und begleitete den Weg von der damaligen Postgewerkschaft zu den ver.di-Betriebsgruppen. „Man findet den Weg nur, wenn man ihn geht“, sagt Gorges und blickt mit Genugtuung auf sein Wirken zurück.

Nicht nur in der fundamentalen Gewerkschaftsarbeit war er aktiv und erfolgreich, sondern auch in etlichen anderen Bereichen. Bekannt und beliebt war Günther Gorges auch durch die Organisation und Durchführung von Ausflugsfahrten für die Gewerkschaftsmitglieder. Seit 1976 hat er nicht weniger als 114 mehrtägige Reisen geplant und perfekt geleitet. Dabei lagen die Ziele in Deutschland und in ganz Europa mit vielen kulturellen Höhepunkten. „Das hat mir immer viel Freude gemacht, manchmal sind wir mit 100 Teilnehmern in zwei Bussen unterwegs gewesen“, erinnert sich Gorges. Mehr als 200 Tagesfahrten plante er in der Region. Ganz nebenbei war er von 1952 bis 1996 aktiver Fußballer. In den Sportvereinen von Fell und Kyllburg war er Spieler, Trainer und ist in beiden Vereinen Ehrenmitglied mit zahlreichen Auszeichnungen. 

„Die Arbeit in der Gewerkschaft ist heute so wichtig wie in der Vergangenheit. Die Beschäftigten brauchen eine starke Vertretung. Dem neuen Vorstand wünsche ich viel Erfolg“, sagt Günther Gorges und schließt seine persönliche Akte Gewerkschaft.

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