Straßenbau Erst der Bagger, dann die Spaten

IDESHEIM · Drei-Millionen-Euro-Projekt in Idesheim: der offizielle Abschluss der Straßen- und Kanalbauarbeiten.

 Die obligatorische Spatenstich-Aktion in Idesheim– eine halbe Jahr nach Baubeginn.

Die obligatorische Spatenstich-Aktion in Idesheim– eine halbe Jahr nach Baubeginn.

Foto: Uwe Hentschel

Zehn neue Spaten stecken in der aufgehäuften, knapp acht Meter langen Sandbank. Bereits zwei Mal wurde der Anlauf gestartet, an den Griffen dieser Bauwerkzeuge in die Kamera lächelnde Menschen zu versammeln. Doch in beiden Fällen musste der angesetzte Termin aus unvorhersehbaren Gründen verschoben werden. Nun also ein dritter Anlauf. Und es spricht alles dafür, dass es diesmal klappt. Ein halbes Jahr nach Beginn der Bauarbeiten in Idesheim folgt der offizielle Spatenstich.

Auf den Erfolg des Bauprojekts an sich hat dieser kurze Einsatz an dem Sandhaufen zwar keinen Einfluss, darauf verzichten aber möchten die Bauherren nur ungern. Schließlich handelt es sich bei dem Projekt um eine Gemeinschaftsmaßnahme mit einem Gesamtvolumen von mehr als drei Millionen Euro.

Bereits begonnen wurde mit dem Ausbau der Idenheimer Straße (K 30), von wo aus es dann über den Kreuzungsbereich in die Welschbilliger Straße weitergeht. Voraussichtlich 2020 soll dann der K 27-Abschnitt vom Dorfplatz bis zum Ortsausgang in Richtung Fließem folgen. Insgesamt werden rund zwei Kilometer Straße und die darunter liegenden Kanäle erneuert. Aus diesem Grund sind an dem Projekt neben Kreis und Gemeinde auch die VG-Werke mit 1,2 Millionen Euro beteiligt.

Und nicht zuletzt das Land. Das nämlich fördert die 1,6 Millionen Euro Kreisanteil zu 73 Prozent. Was wiederum der Grund ist, warum beim offiziellen Spatenstich auch Andy Becht, Staatssekretär des rheinland-pfälzischen Wirtschafts- und Verkehrsministeriums, dabei ist. „Anfangs haben sich die Leute über die vielen Schlaglöcher beschwert, inzwischen beschweren sie sich über die vielen Baustellen“, sagt der FDP-Staatssekretär und verweist auf die 55 Millionen Euro, die sein Ministerium jedes Jahr landesweit für den Kreisstraßenbau zur Verfügung stelle. Hinzu komme noch mal die gleiche Summe für die Unterhaltung des Kreisstraßennetzes.

Was das betrifft, so sind die Voraussetzungen im Eifelkreis nicht unbedingt die schlechtesten, wie Harald Enders, Leiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Gerolstein anhand von Zahlen verdeutlicht. „Wir haben seit 1998 über 250 Ortsdurchfahrten ausgebaut und davon fast zwei Drittel im Eifelkreis“, sagt Enders. Solche Baumaßnahmen würden inzwischen deutlich schneller umgesetzt: „Früher war man der Meinung, dass man den Kanal verlegt und dann erst mal alles sacken lässt, bevor man weitermacht.“ Das aber habe sich längst geändert.

Was aber nicht heißt, dass es keine Probleme mehr gibt, wie der Idesheimer Ortsbürgermeister Klaus Idesheim aus eigener Erfahrung weiß. Die Gemeinde würde nämlich gerne im Zuge der großen Straßenbaumaßnahme die überirdischen Stromleitungen in die Erde verlegen. Dazu aber, so der Bürgermeister, sei der Netzbetreiber zunächst nicht bereit gewesen.

Kurz vor dem Spatenstich kam dann die erhoffte Zusage: Die Stromleitungen werden nun doch in den Boden verlegt.

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