Nach Feuer in Asylunterkunft am Bitburger Flugplatz: Ein großer Schreck - Aber kein Anschlag

Bitburg · Der Brand in der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (Afa) auf dem Bitburger Flugplatz hatte keinen fremdenfeindlichen Hintergrund. Nach Polizeiinformationen war das Feuer am Montagabend (der TV berichtete) entstanden, weil ein kleines Kind beim Spielen mit einem Feuerzeug einen Wäschesack in Brand gesetzt hatte.

Bitburg. Große Aufregung am Montagabend auf dem Bitburger Flugplatz: In der Afa war ein Brand gemeldet. Doch Befürchtungen, es könne sich um einen fremdenfeindlichen Hintergrund handeln, bestätigten sich nicht. Stattdessen wurde schnell klar: ein fünfjähriger Junge aus Syrien hatte in einer Wohnung mit einem Feuerzeug gespielt und dabei einen Wäschesack in Brand gesetzt. Seine Mutter bemerkte den Rauch und verließ mit ihrem Sohn und einem weiteren Kind das Zimmer, alarmierte die Rettungskräfte.

Aufgrund der starken Rauchentwicklung müssen alle 350 Flüchtlinge ihre Wohungen verlassen. Die Evakuierung sei aber problemlos abgelaufen, stellt Mario Pawlowski-Großmann am Dienstag fest. Als Projektleiter des Deutschen Roten Kreuzes, das die Afa betreut, war er auch am Montag vor Ort. Insbesondere habe es keine Sprachschwierigkeiten gegeben, da die herbeigerufenen Dolmetscher schnell am Flugplatz waren. Er spricht der Wachfirma ein großes Lob aus. Auch aus Sicht der Polizei ist die Evakuierung reibungslos abgelaufen. Es habe sich ausgezahlt, dass die Wachleute Evakuierungen mit den Flüchtlingen geprobte hätten.

Einen großen Schreck hat auch DRK-Projektleiter Pawlowski bekommen: "Die Lage war anfangs nicht klar, aber zum Glück ist alles glimpflich ausgegangen."

Mehrere Personen, darunter zwei Mitarbeiter des DRK, wurden zunächst wegen des Verdachts auf Rauchgasvergiftung ärztlich untersucht, bedurften aber keiner weiteren Behandlung. Am Montagabend war zunächst von sieben Verletzten die Rede gewesen. Die Polizei hat diese Zahl inzwischen auf vier korrigiert.

Zur Höhe des Sachschadens konnte die Polizei am Dienstag noch keine Angaben machen. Ein Großteil des Schadens sei aber auf den Rauch und den Löschschaum zurückzuführen, erklärte Otmar Kaufmann von der Polizei Bitburg. Am Gebäude selbst habe es keinen Schaden gegeben.

Für den entstandenen Schaden komme die Versicherung der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier auf, die die Afa betreibt, sagte der Kreisgeschäftsführer des DRK, Rainer Hoffmann, auf TV-Anfrage. cli

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