Nach Karneval wird es bunt

Sie sind wieder auf Tour. Landes- und bundespolitische Prominenz beehrt die Region. Zunächst einmal bei den unzähligen Neujahrsempfängen der Parteien in fast jedem halbwegs relevanten Ort. In diesem Jahr sind die Redner, die durchs Land geschickt werden, sogar etwas prominenter als sonst.

Und die politische Promidichte wird wachsen, wenn Karneval erst einmal vorbei ist. Das liegt natürlich nicht daran, dass das politische Interesse an Eifel, Mosel oder Hunsrück gewachsen ist, sondern nur daran, dass nach Aschermittwoch noch genau viereinhalb Wochen bleiben bis zur Landtagswahl in Rheinland-Pfalz. Das ist nicht viel Zeit, und die Parteien werden alles in die Waagschale werfen, was sie haben. Denn – glaubt man den neuesten Umfragen – die Wahl könnte doch spannender werden als es lange Zeit aussah. Wie schon bei früheren Landtagswahlen, scheint die CDU auf der Zielgeraden etwas zu schwächeln. Fast sicher scheint schon jetzt, dass der neue Landtag und damit auch die landespolitischen Debatten der nächsten fünf Jahre bunter werden als in der jüngeren Vergangenheit. Neben SPD, CDU und Grünen haben AfD, Linke und FDP durchaus realistische Chancen in den neuen Landtag einzuziehen. Das macht zwar die Regierungsbildung schwieriger, wird die Landespolitik insgesamt aber spannender machen – ganz unabhängig davon, wer am Ende Ministerpräsidentin wird. Es ist gut für die politische Kultur im Land, wenn mehr als drei Parteien parlamentarisches Gewicht haben und es mehr als eine Partei in der Opposition gibt. Umso mehr gilt diesmal: Genau hinhören im Wahlkampf, nachdenken und wählen gehen. Diese und andere Kolumnen finden Sie in unter www.volksfreund.de/kolumnen

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