Nach Ostern kommt die dritte Spur

Nach der Winterpause gehen nun die Arbeiten am B 257-Abschnitt zwischen Bitburg und Wolsfeld wieder weiter. Anders als zunächst geplant, scheint ein erneutes Umleiten des Verkehrs in Richtung Bitburg diesmal nicht mehr nötig zu sein.

 Wer täglich auf der B 257 zwischen Bitburg und Wolsfeld unterwegs ist, muss derzeit mehr Fahrzeit einplanen. TV-Foto: Uwe Hentschel

Wer täglich auf der B 257 zwischen Bitburg und Wolsfeld unterwegs ist, muss derzeit mehr Fahrzeit einplanen. TV-Foto: Uwe Hentschel

Bitburg. Der Winter war heftig und kam überraschend früh. Und zwar so früh, dass auch auf dem B 257-Stück zwischen Wolsfeld und Bitburg die Winterpause deutlich früher begonnen hat als erwartet. Dort läuft nämlich seit vergangenem Sommer der dreispurige Ausbau der Bundesstraße. Der ist insofern sinnvoll, da die B 257 ohnehin in weiten Teilen über breite Randstreifen auf beiden Seiten verfügt, die bei Autofahrern in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder für Irritationen gesorgt haben. Denn während die einen die zusätzliche Asphaltfläche als reinen Seitenstreifen gesehen haben, auf dem der rollende Verkehr nichts zu suchen hat, galt für die anderen das versiegelte Angebot jenseits der durchgezogenen Linie als Kriechspur.

Mancher Überholvorgang endete tödlich



Diese unterschiedlichen Auffassungen sind mit dafür verantwortlich, dass es auf dem Bundesstraßenabschnitt zwischen Irrel und Bitburg in den vergangenen Jahren immer wieder zu gefährlichen Überholmanövern mit teils tödlichen Ausgängen gekommen ist.

Mit wechselseitigen Überholspuren und Überholverboten an jenen Stellen, wo auch weiterhin nur zwei Spuren bleiben werden (beispielsweise im Bereich der Ortsumgehung Wolsfeld), soll die Verkehrssicherheit erhöht werden. Zudem sollen im Zuge des dreispurigen Ausbaus auch die Einmündungen der Wirtschaftswege verschwinden, was ebenfalls im Rahmen des Verkehrssicherheitskonzepts zur Minderung des Unfallrisikos beitragen soll (siehe Extra).

Für die 10 000 Fahrzeuge, die täglich zwischen Bitburg und Echternach unterwegs sind, bedeutet das, dass die darin sitzenden Menschen derzeit wieder etwas mehr Zeit einplanen müssen. Seit wenigen Tagen gehen die Bauarbeiten nämlich weiter. Und weil die B 257 nicht nur für Autofahrer, sondern auch für Bauarbeiter ein sicheres Plätzchen sein soll, gilt im Baustellenbereich derzeit wieder Tempo 50.

Dafür aber sieht es nach Auskunft der dort zuständigen Straßenbaufirma derzeit nicht danach aus, als müsse der Verkehr in Richtung Bitburg wieder über Meckel und Meilbrück umgeleitet werden. Stattdessen werde versucht, die derzeitigen, provisorischen Fahrspuren je nach Bedarf so weit nach links oder rechts zu verlagern, dass trotz Bauarbeiten ein Fahren in beide Fahrtrichtungen möglich ist. Lediglich zum Auftragen der abschließenden Feinschicht werde es voraussichtlich eine Vollsperrung geben, erklärt ein zuständiger Mitarbeiter der Baufirma, doch werde versucht, diese Arbeiten auf das Wochenende zu verlagern, um so den Berufsverkehr so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Voraussichtlich Ende April soll der dreispurige Ausbau, in den rund 3,5 Millionen Euro investiert werden, dann abgeschlossen sein.

Was den ebenfalls geplanten dreispurigen Ausbau zwischen Wolsfeld und Niederweis betrifft, so ist damit nach Auskunft von Harald Enders, Leiter des Landesbetriebs Mobilität Gerolstein, frühestens in drei Jahren zu rechnen. Dieser Abschnitt sei derzeit erst in der Planung, und vor allem in Höhe Alsdorf gebe es noch großen Klärungsbedarf, sagt Enders. So liegt die Ortsgemeinde unmittelbar neben der B 257, weshalb einige Anwohner in Alsdorf befürchten, dass es durch eine zusätzliche Überholspur zukünftig noch lauter werden könnte als bisher. no/yz

ExtraDas Verkehrssicherheitskonzept: Durch zusätzliche Fahrstreifen zwischen Masholder und Messerich, Niederstedem und Wolsfeld, Wolsfeld und Alsdorf sowie Alsdorf und Niederweis sollen Überholmöglichkeiten geschaffen werden, damit künftig riskante Überholmanöver trotz Gegenverkehrs unterbleiben. Auf dem Rest der Strecke zwischen Bitburg und Irrel soll ein Überholverbot eingeführt werden. Die Felder entlang der Bundesstraße sollen andere Zufahrtswege erhalten, damit der langsame Verkehr von der B 257 verbannt werden kann. Darüber hinaus sind kreuzungsfreie Anschlussstellen geplant: Statt der fünf Einmündungen und einer Kreuzung hinter Bitburg bis Irrel soll es nur noch vier kreuzungsfreie Anschlüsse geben, ähnlich ausgebaut wie in Irrel. Verschwinden soll dafür der K-14-Anschluss nach Birtlingen, womit die Gemeinde allerdings nicht einverstanden ist. (uhe)

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