Nach Schüssen auf Schutzhütte bei Gönnersdorf: Die große Wut auf die Vandalen

Gönnersdorf · Der TV meldete die Tat vor einer Woche: Die Schutzhütte des Eifelvereins im Wald bei Gönnersdorf war offenbar das Ziel von Unbekannten geworden, die vermutlich mit einer Schrotflinte einigen Schaden hinterlassen haben.

Nach Schüssen auf Schutzhütte bei Gönnersdorf: Die große Wut auf die Vandalen
Foto: Frank Auffenberg (aff) ("TV-Upload Auffenberg"

Gönnersdorf. Er habe einen Riesenhals, sagt Andreas Wisniewski, Geschäftsführer der Tourist-Information Oberes Kylltal und Mitglied im Eifelverein Stadtkyll: Die Zerstörungswut, die an der Schutzhütte des Eifelvereins im Gönnersdorfer Gemeindewald sichtbar wird, bringt ihn in Rage.

Der TV hatte vorige Woche darüber berichtet: Die Unbekannten, so teilte die Polizei Prüm mit, hätten, wahrscheinlich mit einem Gewehr, Schießübungen vorgenommen und dabei auf die Schutzhütte und auf Beschilderungen in der Nähe angelegt. Dabei seien erhebliche Beschädigungen verursacht worden.

Das Forstamt Gerolstein erstattete Anzeige. Andreas Wisniewski hat die Spuren der Schießerei fotografiert. Und ärgert sich immer noch: "Wir stecken da Arbeit und Zeit rein, und dann veranstaltet da jemand Schießübungen."
Gönnersdorf hat keine eigene Eifelvereins-Ortsgruppe. Die Hütte, als Bausatz geliefert und mit gut 4000 Euro von EU und Land gefördert, war von Mitgliedern der Ortsgruppen Stadtkyll, Jünkerath, Birgel-Lissendorf und Steffeln in einer gemeinsamen Aktion aufgestellt worden. Sie liegt am Vulkanpfad, einem Partnerweg des Eifelsteigs. "Außer dem Tourismus", sagt Wisniewski, "hat unsere Region nicht viel, womit sie wuchern kann. Und dann kauft sich jemand irgendwo eine Wumme und ballert durch den Wald."

Dabei erlitt nicht nur die Hütte Schaden: Das Perfide, sagt Wisniewski, sei auch die Zerstörung des grünen Rettungsschilds: Darauf steht eine Nummer, die man den Rettungsdiensten am Telefon durchgibt, wenn man einen Notfall hat. Die Helfer wissen dann genau, wo man sich befindet und sind in kürzester Zeit da.
Den unbekannten Ballermännern war das aber offenbar egal: "Das Schild haben sie auch noch zerschossen", sagt Andreas Wisniewski.Auch Jungbäume beschossen

 Spuren einer Schießerei: Wegweiser und auch Teile der Wanderhütte sind deutlich von den Spuren der Schüsse gezeichnet. Fotos (3): Andreas Wisniewski

Spuren einer Schießerei: Wegweiser und auch Teile der Wanderhütte sind deutlich von den Spuren der Schüsse gezeichnet. Fotos (3): Andreas Wisniewski

Foto: Frank Auffenberg (aff) ("TV-Upload Auffenberg"
Nach Schüssen auf Schutzhütte bei Gönnersdorf: Die große Wut auf die Vandalen
Foto: Frank Auffenberg (aff) ("TV-Upload Auffenberg"


Außerdem liege eine eingezäunte Schonung mit Jungbäumen hinter der Schutzhütte - auch dort seien Schäden zu verzeichnen: "Die sind natürlich auch zerstört, wenn ich da Blei drin habe."
Jetzt gehe es zunächst einmal darum, die Schäden so gut wie möglich zu beseitigen, das zerschossene Holz eventuell zu kitten und neue Schilder zu bestellen.

Die Polizei in Prüm hat, das ergab eine TV-Anfrage kurz vor dem Osterwochenende, bisher noch keine Hinweise darauf erhalten, wer hinter der Zerstörung stecken könnte. fpl

Die Polizei sucht weiter nach Zeugen des Vorfalls, Hinweise an die Beamten der Inspektion Prüm unter Telefon 06551/9420.

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