Auswirkungen von Corona Nächtlicher Taxibetrieb in der Eifel steht weitestgehend still (Video)

Bitburg · Auch die Bitburger Taxibranche hat mit den Auswirkungen von Corona zu kämpfen. Der nächtliche Betrieb steht so gut wie still.

Durchhalten lautet auch für die Bitburger Taxi-Branche angesichts der Ausfälle durch die Corona-Pandemie die Devise.

Durchhalten lautet auch für die Bitburger Taxi-Branche angesichts der Ausfälle durch die Corona-Pandemie die Devise.

Foto: Uwe Hentschel

Vormittags läuft das Geschäft noch halbwegs. „Wir fahren dann unter anderem die Dialyse-Patienten, die müssen ja auf jeden Fall versorgt werden“, sagt Getrud Junker. Sie ist Vorsitzende der Vereinigung Funk-Taxi Bitburg, einem Zusammenschluss von sechs privaten Taxiunternehmen. Insgesamt zehn Fahrzeuge sind für Funk-Taxi Bitburg im Einsatz, rund 30 Fahrer wechseln sich am Lenkrad ab. Das zumindest gilt im Normalbetrieb. Derzeit allerdings ist die Situation eine andere.

Die Corona-Pandemie und der damit einhergehende Stillstand des öffentlichen Lebens macht sich auch in der Taxibranche bemerkbar. „Das Nachtgeschäft ist so gut wie komplett weggebrochen“, sagt Junker. Die Aushilfsfahrer und Rentner würden deshalb derzeit kaum noch eingesetzt.

Noch sind laut Taxi-Vereinigung alle Fahrzeuge zumindest tagsüber unterwegs. Ob es dabei in den nächsten Wochen bleiben wird, weiß derzeit keiner. „Von den täglichen Fahrten sind uns gut 40 Prozent weggebrochen“, so die Vorsitzende. „Das hängt vor allem auch damit zusammen, dass die meisten Rehas und OPs abgesagt oder verschoben wurden“, erklärt sie. Ein Großteil der Einsätze seien nämlich Kranken- beziehungsweise Patientenfahrten.

Damit auch aus den Taxifahrern keine Krankheitsfälle werden, müssen auch sie sich so gut wie möglich vor eine Ansteckung mit dem Coronavirus schützen. Und gleichzeitig müssen sie auch dafür sorgen, dass ihre Kunden geschützt sind. „Im Auto einen Mindestabstand von 1,50 Meter einzuhalten ist natürlich kaum möglich“, sagt Junker.

Einige Kollegen würden aber mit provisorischen Mitteln für einen Schutz der Kunden und sich selbst sorgen. Zum Beispiel mit Hilfe von Abtrennungen aus Folien. „Zudem dürfen die Fahrtgäste nur noch hinten sitzen“, so die Vorsitzende der Taxivereinigung. Und in der Regel werde auch höchstens ein Gast befördert. „Es sei denn, wie fahren zum Beispiel ein Ehepaar“, fügt sie hinzu. Dann dürften hinten auch mal zwei Leute sitzen.

Wie lange sie und ihre Kollegen diese Umsatzeinbußen wegstecken können, ist schwer zu sagen. Den Taxifahrern bleibt derzeit nicht anderes übrig, als darauf zu hoffen, dass sich die Lage in absehbarer Zeit wieder etwas entspannt. „Wir müssen gucken“, so Getrud Junker, „dass wir da irgendwie durchkommen.“

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