Näher ist schneller ist besser

PRÜM. Mit zunächst zehn Einsatzkräften hat die Bundespolizeiinspektion Trier ihren Einsatzabschnitt Prüm in Dienst genommen. Die Bürgermeister von Stadt und Verbandsgemeinde (VG) sehen dadurch die Sicherheit für die Bürger gestärkt.

Die Bundespolizei kann ab sofort von einer neuen Basis in Prüm aus das Grenzgebiet kontrollieren und bahnpolizeiliche Aufgaben erfüllen. "Bisher waren immer lange Anfahrtswege von Trier aus nötig", brachte Peter Fuchs, Leiter des Bundespolizeiamts Saarbrücken, die Ausgangslage bei einem Pressegespräch auf den Punkt. Umgekehrt seien die Einsatzkräfte für die Bürger mit ihren Anliegen vor Ort direkt erreichbar. Wenn die Dienststelle nicht besetzt ist, schalten Sprechanlage an der Tür und Telefon (die Nummer wird noch eingerichtet) automatisch zur Zentrale nach Trier weiter.Grün-weißes Sicherheitsgefühl

"Wir sehen uns nicht als Konkurrenz zur Landespolizei, sondern setzen auf gute Zusammenarbeit", betont Fuchs. So nutzen die Bundespolizisten aus der Kalvarienbergstraße bei Bedarf den "Gewahrsamsbereich" (Zellen) der Landeskollegen in der Tiergartenstraße. Gegenseitige Amtshilfe ist je nach Anlass erwünscht. "Das sind so Tage, an denen man richtig gerne Bürgermeisterin der Stadt ist", schwärmte Mathilde Weinandy. Für die Sicherheit der Bürger bringe die neue Basis einen großen Vorteil. Zudem könne dadurch eine Reihe von Einsatzkräften wohnortnäher eingesetzt werden. "Die Stadt Prüm als Behördenstandort wird gestärkt. Und es ist wichtig für das Sicherheitsgefühl der Bürger, dass die grün-weißen Autos immer wieder gesehen werden", ergänzte Aloysius Söhngen, Bürgermeister der VG. Farblich steht allerdings eine Veränderung bevor: Die neuen Uniformen der Bundespolizei sind blau, der Fuhrpark wird nach und nach auf blau-weiß umgestellt. Die zehn Beamten der Startbesetzung stammen alle aus der Eifel, viele sogar aus dem Prümer Land. Fünf weitere kommen noch hinzu. Statt eines Gesamtleiters gibt es einen Ansprechpartner pro Einsatzgruppe. Die Kosten der Renovierung im Auftrag des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung zahlt der Kreis Bitburg-Prüm als Eigentümer des Gebäudes (ehemaliges Landratsamt). Die Bundespolizei selbst trägt die Zusatzkosten für die spezielle Technik und Sicherheitsausstattung. Wie hoch der jeweilige Anteil an der Gesamtinvestition ist, wird noch ermittelt. "Ein guter Tag für die Stadt, die Region und die Bundespolizei": Auf dieses Fazit einigten sich alle Beteiligten. Weinandy und Söhngen versprachen, bei konkreten Anliegen der neu vertretenen Behörde zügig und unbürokratisch für Hilfe zu sorgen. Kurze Wege gibt es künftig also im doppelten Sinn. Einweihung der neuen Dienststelle ist am Montag, 22. Januar, inklusive Konzert mit der Bigband der Bundespolizei in der Karolingerhalle.

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