Nahe bei den Menschen

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und der Onafhängege Gewerkschaftsbond Luxemburg (OGB-L) wollen ihr Angebot im Eifelkreis ausbauen. An der Brodenheckstraße haben sie ein gemeinsames Büro eröffnet.

 Freude über die Eröffnung des neuen Gewerkschaftsbüros in Bitburg (von links): Karl-Heinz Päulgen, Jean Claude Reding, Joachim Streit und Dietmar Muscheid. TV-Foto: Manfred Reuter

Freude über die Eröffnung des neuen Gewerkschaftsbüros in Bitburg (von links): Karl-Heinz Päulgen, Jean Claude Reding, Joachim Streit und Dietmar Muscheid. TV-Foto: Manfred Reuter

Bitburg. (mr) Weil die Zahl der Berufspendler von Deutschland nach Luxemburg stetig zunimmt, haben der DGB der Region Trier und der OGB-L in der vergangenen Woche in Bitburg ein Dienstleistungsbüro eröffnet. Dort werden Experten zunächst zwei Mal pro Woche Erwerbstätige in Fragen des Arbeits- und Sozialrechts beraten. "Mit der zunehmenden Zahl der Pendler steigt auch der Bedarf nach qualifizierter Beratung", sagte OGB-L-Präsident Jean Claude Reding. Er gehe davon aus, dass es sich dabei um eine dauerhafte Entwicklung handele. Wichtig sei es jedenfalls, den Arbeitnehmern eine Stütze beispielsweise bei Problemen mit Unterschieden im Arbeits-, Steuer- und Sozialrecht zu sein. Geplant sei auch die Erweiterung des Angebots um die Sparte Rechtsschutz. Reding: "Es ist einfach wichtig für uns, nahe bei den Menschen zu sein."Schwerpunkt der Arbeit wird also die Betreuung der rund 21 000 Grenzgänger aus der Region sein. Allein im Eifelkreis Bitburg-Prüm leben knapp 6000 Berufspendler, im Vulkaneifelkreis 183. Nach den Worten von Karl-Heinz Päulgen, DGB-Chef in der Region Trier, ist das gemeinsame Büro eine logische und konsequente Fortsetzung der mehr als 30-jährigen Zusammenarbeit mit den Gewerkschaftskollegen aus Luxemburg. Dietmar Muscheid, DGB-Vorsitzender West (Rheinland-Pfalz und Saarland), sagte bei der Eröffnung, für ihn besitze das Bitburger Büro Modell-Charakter. "Erstmals bietet der DGB gemeinsam mit einer ausländischen Partnerorganisation für ihre Mitglieder eine Anlaufstelle an." Wie Karl-Heinz Päulgen erklärte, denkt man bei DGB und OGB-L bereits jetzt darüber nach, das Angebot um den einen oder anderen Bereich zu erweitern. Dazu könnte zum Beispiel auch das Thema Schuldnerberatung gehören. Zudem sei es nicht ausgeschlossen, ein Büro ebenfalls im Vulkaneifelkreis zu eröffnen. Zunächst müssten allerdings noch Erfahrungswerte gesammelt werden, sagte Päulgen.Das Bitburger Gewerkschaftsbüro an der Brodenheckstraße 19 ist dienstags und donnerstags von 16.30 bis 18.30 Uhr geöffnet. Weitere Informationen und Kontakt unter Telefon 06561/6049477.

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