Nationalhymne mit Wurzeln in der Eifel

Bitburg · Deutsche haben über eine lange Zeit das Leben im Großherzogtum mitgeprägt. Eine Schau im Kreismuseum Bitburg-Prüm zeigt, welchen Beitrag sie in der Zeit zwischen 1815 bis 1914 in Luxemburg geleistet haben.

 Die Deutsche Frida Rockstuhl – hier mit ihrem Ehemann Charles Schwall – war Mitgründerin der „Luxemburger-Nähmaschinen-Manufaktur“. Foto: privat

Die Deutsche Frida Rockstuhl – hier mit ihrem Ehemann Charles Schwall – war Mitgründerin der „Luxemburger-Nähmaschinen-Manufaktur“. Foto: privat

Bitburg. Deutsche in Luxemburg stehen im Mittelpunkt der neuen Ausstellung im Kreismuseum Bitburg-Prüm. Die Schau beleuchtet den Beitrag und das Leben, die Deutsche in Luxemburg in der Zeit vom Wiener Kongress bis zum Ersten Weltkrieg (1815 bis 1914) im Großherzogtum geleistet haben. Sie ist ein Projekt des Deutschen Vereins in Luxemburg und wird als Wanderausstellung diesseits und jenseits der Grenze gezeigt.
Die Deutschen bilden nach 1815 lange Zeit die größte Gruppe unter den Ausländern in Luxemburg. Aber sie sollten es nicht bleiben, wie die Ausstellung zeigt: Im Jahr 1867 endet die Zeit der preußischen Garnison. Das Militär zieht ab und von den Deutschen, die im Großherzogtum bleiben, nehmen viele die Luxemburger Staatsangehörigkeit an.
Ein anschauliches Beispiel von Deutschen, die aus dem Landkreis Bitburg-Prüm nach Luxemburg zogen, liefert der 1827 in Neuerburg geborene Johann Anton Zinnen. Seine Familie zieht nach Luxemburg, der Vater arbeitet dort als Dirigent und Musiklehrer, Zinnen selbst komponiert später die luxemburgische Nationalhymne.
Historiker machen mit


An der Vorbereitung der Ausstellung haben viele luxemburgische und deutsche Historiker mitgewirkt. Die Ergebnisse ihrer Forschungen sind in einem Begleitbuch veröffentlicht. Die Schau im Kreismuseum wird ergänzt um zahlreiche Originalobjekte und Erinnerungsstücke, die Museumsleiter Burkhard Kaufmann mit Unterstützung durch die Kuratorin Helma Werner zusammentragen konnte. Die Ausstellung ist noch bis Donnerstag, 14. November, im Kreismuseum Bitburg-Prüm (Trierer Straße 15 in Bitburg) zu sehen. Das Museum hat am heutigen Mittwoch von 11 bis 17 Uhr geöffnet und am morgigen Donnerstag von 14 bis 17 Uhr. red

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