Natur ohne Hindernisse genießen

Heimbach/Schleiden · Ein Weg für alle: Auf einem neuen Wanderweg können Rollstuhlfahrer, Senioren und Familien mit Kinderwagen die Schönheit des "Wilden Kermeters" erkunden.

Heimbach/Schleiden. Naturschutzgebiete und Nationalparks einzurichten dient der Natur und dem Menschen. Mit der Kooperation von Naturpark Nordeifel und Nationalpark Eifel ist es jetzt gelungen, dass alle Menschen die Schönheit des "Wilden Kermeters" erleben können.
Zur Eröffnung des barrierefreien Wanderwegs nannten die Redner dies "einen ersten Meilenstein auf dem Weg, die Nationalparkregion langfristig und bestmöglich für Menschen mit und ohne Behinderung zu erschließen". "Dem Nationalpark Eifel und dem Naturpark Nordeifel ist eine einzigartige Vorreiterrolle für Nordrhein-Westfalen, wenn nicht für ganz Deutschland, gelungen", gratulierte der nordrhein-westfälische Umweltminister Johannes Remmel allen Beteiligten. Weit über 120 geladene Gäste wohnten auf dem Höhenrücken zwischen Heimbach, Simmerath und Schleiden der feierlichen Eröffnung des "Hirschley-Weges" bei.
Was ist anders auf dem fast fünf Kilometer langen Wanderweg? Sylvia Montag, Projektkoordinatorin, erläuterte das Barrierefreie des Weges. Demnach präsentieren sich alle Einrichtungen im "barrierefreien Natur-Erlebnisraum" wie Parkplatz, Bushaltestelle und Sanitäranlagen für Rollstuhlfahrer ohne jedes Hindernis. Bänke stehen in regelmäßigen Abständen, so dass Blinden eine Orientierung gegeben wird. Hinzu kommen vier Sinnesliegen mit Tafeln. Alle Informationen sind in Punktschrift und erhabener Großschrift dargestellt oder akustisch aufbereitet. Auch ein Faltblatt mit Informationen zum "Wilden Kermeter" ist bei der Nationalparkverwaltung erhältlich. Alle Menschen, mit und ohne Behinderung, Senioren und Familien mit Kinderwagen, können den Eifeler Höhenrücken auf eigene Faust erleben. Zusätzliche Hilfen bieten die Nationalpark-Tore und Infopunkte. Geschulte Ranger und Waldführer für Behindertengruppen bieten aufgearbeitete Wanderungen an.
Finanziert wurde das Projekt mit Mitteln der EU und des Landes Nordrhein-Westfalen. Sieben weitere Naturerlebnisgebiete im Nationalpark sollen im Förderprojekt "Natur für Alle in Natura-2000-Gebieten der Eifel" realisiert werden. A.Z.

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