Naziparolen vom Karnevalswagen: Junge Jecken sind vom Haken

Olzheim/Trier · Die Staatsanwaltschaft Trier hat die Ermittlungen gegen 14 meist jugendliche Eifeler Narren eingestellt. Die Karnevalisten waren im vorigen Jahr in Olzheim nach einem Umzug durch Naziparolen aufgefallen.

Olzheim/Trier. Kein rechtsex tremer Hintergrund: Mit dieser Begründung hat die Staatsanwaltschaft Trier das Verfahren gegen die 14 jungen Leute eingestellt, die am Karnevalsdienstag 2012 in Olzheim Naziparolen von einem Umzugswagen gebrüllt hatten (der TV berichtete).
Die jungen Leute aus mehreren Orten in der Eifel waren an diesem Tag auf dem Rückweg von einem Umzug in Ostbelgien. In Olzheim wurden einige von ihnen abgesetzt, um von dort in ihre Heimatdörfer weiterzufahren. "Wir gehen definitiv nicht von einem ,rechten\' Hintergrund der Beschuldigten aus", sagt der Leitende Trierer Oberstaatsanwalt Jürgen Brauer dem TV. "Dafür haben die Ermittlungen auch im Umfeld keinen Anhaltspunkt ergeben."
Hauptursache für die Entgleisungen sei stattdessen "jugendliches Imponiergehabe" infolge übermäßigen Alkoholkonsums gewesen. "Sonst wäre eine Erledigung ohne Anklage auf keinen Fall in Betracht gekommen", sagt Brauer.
Auflagen gab es dennoch: Die Beschuldigten wurden zu Erziehungsgesprächen einbestellt. Einige von ihnen mussten außerdem Geldbußen bis zu einer Höhe von 750 Euro entrichten. fpl

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