Nettersheimer Festival glänzt mit Eifeler und Hunsrücker Dialekt

Ein stimmungsvolles Ambiente wurde den Besuchern beim ersten Eifeler Mundartfestival im Biergarten des Nettersheimer Hofs geboten. An den mit Windlichtern dekorierten Tischen fanden um die 100 Gäste Platz.

Nettersheim. (hil) Eifeltroubadour Günter Hochgürtel, der mit seiner Musikgruppe "Wibbel-stetz" durch Mundartlieder populär geworden ist, hatte die Idee zum Festival gehabt. Auf der Bühne vor einem grünen Scheunentor gaben vier Sänger Kostproben ihrer Mundart aus vier unterschiedlichen Regionen.

Insgesamt 25 Lieder wurden intoniert. Egal ob "Wat wär' ich ohne Dich?" zum Auftakt, "Et Ribbelche", "Keener hät sich selver jemaht" über den "Honsregg-Blues" oder "Ies blaue Ohre" - die Besucher waren begeistert.

Während Lokalmatador Günter Hochgürtel die Eifeler Mundart verkörperte, präsentierte Martin Weller aus Idar-Oberstein deftigen Hunsrücker Dialekt. Mit von der Partie war auch Isabelle Grussenmeyer, die mit Elsässer Dialekt aufwartete. Die junge Französin, die an der Grundschule ihrer Region Elsässisch unterrichtet, war im vergangenen Jahr zu Gast beim Mundartsymposium des Saarländischen Rundfunks, wo das Trio sich auch kennenlernte.

Mit Paul van Loo präsentierte sich ein gefeierter Künstler aus dem niederländischen Heerlen. Er ist einer der führenden Protagonisten des limburgischen Dialekts und hat bereits zahlreiche CDs veröffentlicht. Begleitet wurde der Künstler in Nettersheim von seinem Stammpianisten Ivo Rosbeek.

Erklärtes Ziel der Gemeinde Nettersheim ist es, Mundartsprecher und -autoren zusammenzubringen, um das Eifeler Platt lebendig zu halten. Günter Hochgürtel meinte zum Abschluss des dreistündigen Festivals zu den präsentierten Mundarttexten: "Man braucht nicht alles zu verstehen, es genügt, wenn man erfährt, was an Herz dahinter steht."

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