Neu bauen ist besser als sanieren

Vor zehn Jahren wurden die Schäden an den Brückenbauwerken offiziell festgestellt. Man entschied sich statt für eine Sanierung für einen Neubau, der 705 000 Euro kostete. Nun also ist die Verkehrsinfrastruktur - bis auf den schienengebundenen Anteil - in Jünkerath auf dem neuesten Stand.

 Verbessert die verkehrstechnische Infrakstruktur: die neue Bahnhofsbrücke. TV-Foto: Josef Schmitz

Verbessert die verkehrstechnische Infrakstruktur: die neue Bahnhofsbrücke. TV-Foto: Josef Schmitz

Jünkerath. Oskar Schubert als Ur-Ur-Ur-Neffe des großen Komponisten Franz Schubert (1797 - 1828) mit seiner Frau Liz heizten bei der Brückenfeier bei hochsommerlichen Temperaturen mit Musik und Gesang kräftig ein. Denn Ortsbürgermeister Rainer Helfen hatte bei Baubeginn am Römerwall versprochen: "Wenn die Brücken fertig sind, trinken wir ein Bier."

Verbindungen schaffen, Menschen zusammenführen



Jetzt war es so weit. Harald Enders vom Landesbetrieb für Mobilität in Gerolstein, die Planer Lütticken aus Kenn, VG-Bürgermeister Werner Arenz, Vertreter und Beigeordnete des Rates, Chef Hilmar Klein mit Mitarbeitern von der Bau ausführenden Firma, trafen sich an der Bahnhofsbrücke.

Pfarrer Rainhard Mallmann sagte beim Segnen des Bauwerks: "Brücken schaffen Verbindung - Brücken führen Menschen zusammen".

1999 beauftragte die VG Obere Kyll das Fachbüro Flesch zur Prüfung auf Sanierung und Möglichkeiten der Bezuschussung. Aufgrund einer statischen Nachberechnung kamen das Büro und das Laboratorium für Straßenbau in Saarbrücken zu dem Ergebnis: "Es ist wirtschaftlicher, die Brücken zu erneuern, anstatt zu sanieren."

Von der Planung ging 2006 der erste Bewilligungsbescheid in Höhe von 384 150 Euro ein, so dass nach erfolgter Ausschreibung die Baufirma Klein, Jünkerath, den Auftrag in Höhe von 704 111,14 Euro erhielt. Am 22. Februar 2007 kamen die Betonfertigteile aus Nigge bei Frankfurt morgens um 4 Uhr im Kyllort an. Ein 500 Tonnen-Kran hob die 48 Tonnen schweren Teile auf die Widerlager der Römerwallbrücke, die im April 2007 für den Verkehr frei gegeben wurde. Termingerecht rollte zum Kürbismarkt am 27. Oktober 2007 der Verkehr über die Bahnhofsbrücke.

Die Rampe mit Steg und Geländer zum Kylltalweg konnte im Juni 2008 montiert werden. Die Kosten belaufen sich auf etwa 904 000 Euro. Helfen dankte allen Anliegern für das Verständnis und die gute Koordination sowie termingerechte Fertigstellung, denn die "Verkehrsinfrastruktur ist derzeit auf dem neuesten Stand. Es gibt keinen Handlungsbedarf".

Abschließend bepflanzten die Frauen unter der Anleitung von Rosi Büngers ein Blumenbeet.

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