Neubau Hochwertige Architektur für das neue Bitburger Justizgebäude

Bitburg · Das Amtsgericht Bitburg zieht um in die Brodenheckstraße. Auf dem Gelände der ehemaligen Landwirtschaftsschule soll ein Neubau errichtet werden.

 Links die Erweiterung, rechts der Altbau: Die Zeiten des Gebäudekomplexes als Amtsgericht Bitburg gezählt.

Links die Erweiterung, rechts der Altbau: Die Zeiten des Gebäudekomplexes als Amtsgericht Bitburg gezählt.

Foto: TV/Maria Adrian

Der Altbau ist ist schon lange nicht mehr schick, der Anbau begeisterte in seiner schnöden Betonoptik nie so richtig: das Amtsgericht Bitburg macht keinen guten Eindruck mehr. Ein Umzug in die Brodenheckstraße ist zwar ausgemachte Sache, doch wann es so weit sein wird, ist noch ungewiss. Allerdings gibt es tatsächlich einige Neuigkeiten rund um das neue Bitburger Justizgebäude.

Zwar wurden im September 2020 schon die Gewinner des Architektenwettbewerbs gekürt, das erstplatzierte Stuttgarter Architektur-Büro Hammeskrause wird nach der Niederlegung des ehemaligen Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) nicht zum Zuge kommen. „Der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (Landesbetrieb LBB) hat den Zweitplatzierten des Architekturwettbewerbs, das Büro pier7 architekten aus Düsseldorf, mit der Weiterentwicklung seines eigenen Entwurfs beauftragt“, teilt Claudia Renner, LBB-Stabsstellenleiterin Kommunikation, mit.

Die Preisrichter lobten den Entwurf eines kompakten dreigeschossigen Gebäudes unter anderem für seine gute Raumnutzung. Der Entwurf des Baus erhebe sich selbstbewusst in der Mitte des Grundstückt, „umgeben von großzügigen Freiflächen mit viel Grün, auch bei den Kfz-Stellplätzen, und mit einem Garten im Ostem.“ Das vorgeschlagene mit Glas gedeckte Atrium ziehe sich durch alle geschosse und bringe so Tageslicht zu den innenliegenden Büros und in den Wartebereich des Foyers.

Das Büro entwickele derzeit die Entwurfsplanung in einer für die haushaltliche Genehmigung erforderlichen Form, sagt Renner. Der zeitliche Rahmenplan für die bauliche Umsetzung werde erst in dieser Planungsphase aufgestellt. „Verlässliche Angaben zu Bauzeiten sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich“, sagt die Kommunikationsleiterin. Erstmals hat das Land für den Neubau eines Justizgebäudes ein Architektenwettbewerb ausgerufen. „Die Entscheidung für den Wettbewerb im Jahr 2020 galt dem Pilotprojekt des Landesbetriebs LBB für umfassendes nachhaltiges Bauen mit dem Ziel des Goldstandards nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)“, erklärt Renner.

Der anstehende Neubau des Amtsgerichts habe sich im Umfang, der gestalterischen Aufgabe und inpuncto der öffentlichen Funktion des Bauwerks dafür angeboten. „Der Wettbewerb ermöglicht es, in einer frühen Planungsphase klare und später überprüfbare Kriterien vorzugeben, um in den nachfolgenden Schritten den sogenannten Goldstandard nach BNB zu erreichen oder zumindest ihm möglichst nahe zu kommen. Dieser Ansatz hat sich bewährt. Inzwischen seien die Vorgaben verbindliche Ziele für alle Neubauprojekte des Landes. Ganz nebenbei sei mit dem Wettbewerb auch eine hohe architektonische Qualität erreicht worden und für eine der Gerichtsbarkeit angemessene städtebauliche Präsenz an diesem zentrumsnahen Standort, merkt Renner an.

Offen ist noch die Frage, was mit dem Altbau des Amtsgerichts aus den frühen 1930er-Jarhen passieren wird und auch die Nachnutzung des etwa vierzig Jahre alten Erweiterungsbaus ist noch ungewiss. „Rechtzeitig vor dem Auszug des Amtsgerichts wird das Regelverfahren für den Umgang mit frei werdenden Landesgebäuden angestoßen“, erklärt Renner. Im ersten Schritt werde der Landesbetrieb LBB prüfen lassen, ob andere Landesdienststellen Bedarf an den Gebäuden haben. „Ist dies nicht der Fall, wird der Verkauf der Immobilien eingeleitet“, sagt sie.

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