Neue Betten für die Palliativ-Medizin

Prüm · Von bislang zwei auf fünf Betten will das Prümer St.-Joseph-Krankenhaus sein palliativmedizinisches Angebot erweitern. Dafür sammelt der Verein der Freunde und Förderer nun Spenden.

Prüm. Seit einem Jahr gibt es im Prümer St.-Joseph-Krankenhaus ein palliativmedizinisches Angebot. Dessen Ziel ist es, Patienten mit unheilbaren Erkrankungen zu betreuen.
Verbesserung der Lebensqualität


Im Gegensatz zur Schulmedizin stünde dabei nicht die Heilung im Mittelpunkt, sondern die Verbesserung der Lebensqualität in den verbleibenden Monaten, sagt Dr. Thomas Erb. Auch wenn nichts mehr für die Heilung getan werden könne, gebe es dennoch die Möglichkeit, so weit als möglich die Symptome zu lindern und die Patienten und ihre Familien auf das Bevorstehende vorzubereiten. Dazu ist eine intensivere und zeitaufwendigere Betreuung notwendig. "Zeit ist die wertvollste Ressource", sagt Erb. Zwei Betten stehen dafür im Krankenhaus bislang zur Verfügung. Dank einiger Spenden des Fördervereins sind die Zimmer möglichst wohnlich eingerichtet worden, um ihnen die kühle Atmosphäre eines Krankenhauses zu nehmen.
Bedarf größer als erwartet


"Der Bedarf ist aber größer als erwartet", sagt Erb. Deshalb möchte er die Bettenzahl auf fünf erhöhen. "Das wäre eine wertvolle Sache für alle Menschen rund um das Krankenhaus", sagt Erb. Weil aber dafür zusätzliches Pflegepersonal eingestellt werden muss und weitere Zimmer neu eingerichtet werden müssen, will sich der Förderverein engagieren und sammelt derzeit Spenden.
Positive Rückmeldungen


Die Vereinsvorsitzende Ursula Hansen unterstützt das Vorhaben und hat sämtliche Mitglieder und einige Unternehmen mit der Bitte um eine Spende angeschrieben. "Bislang gab es schon einige positive Rückmeldungen", sagt Hansen. "Es wäre eine zukunftweisende Entwicklung, wenn wir eine palliativmedizinische Station bekommen könnten." ch
Extra

Der Verein der Freunde und Förderer des St.-Joseph-Krankenhauses wurde 2007 gegründet und hat derzeit 228 Mitglieder. Er finanziert sich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen. 2010 wurden verschiedene Projekte, beispielsweise Stühle mit einer erhöhten Sitzfläche, mit insgesamt 18 752 Euro gefördert. Außerdem organisiert der Verein Veranstaltungen wie "Treffpunkt Krankenhaus", bei denen Ärzte zu verschiedenen Themen informieren. Die Vorsitzende Ursula Hansen wurde auf der jüngsten Versammlung für zwei Jahre in ihrem Amt wiedergewählt. Der stellvertretende Vorsitzende ist VG-Bürgermeister Aloysius Söhngen. ch

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